07.12.2017 | 19:20:00 | ID: 24885 | Ressort: Landwirtschaft | Bio

Auch 2017: Deutlicher Zuwachs beim Öko-Landbau

Dresden (agrar-PR) - In Sachsen hat der Öko-Landbau auch in diesem Jahr einen deutlichen Zuwachs bekommen. Das sagte Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt heute (7. Dezember 2017) auf dem „10. Biobranchentreffen Mitteldeutschland“ im Wilsdruffer Ortsteil Limbach (Landkreis Sächsische Schweiz - Osterzgebirge).

Sachsens Landwirte haben für das Jahr 2017 Öko-Prämien für eine Fläche von 52.441 Hektar beantragt. Das entspricht einer Steigerung um 11.641 Hektar gegenüber dem Jahr 2016, also fast 29 Prozent.

„Der Freistaat Sachsen hat beginnend mit diesem Jahr die Prämien erhöht, die die Betriebe in den ersten beiden Umstellungsjahren erhalten. Diese Zeit ist für die Betriebe wirtschaftlich meist schwierig“, so der Minister.

Gleichzeitig seien die nötigen Finanzmittel im Rahmen des Entwicklungsprogrammes für den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen (EPLR) aufgestockt und eine weitere Mittelumschichtung bei der EU beantragt worden. Damit werden für die laufende Förderperiode bis zum Jahr 2020 für die Unterstützung des Öko-Landbaus insgesamt etwa 62,5 Millionen Euro zur Verfügung stehen.

Seit diesem Jahr betragen die Prämien für die zweijährige Umstellung für Acker- und Grünland 330, für Gemüseflächen 935 und für Dauerkulturen, darunter Obst und Wein, 1.410 Euro pro Hektar. Ab dem folgenden dritten Jahr werden die bisher angewandten Beibehaltungsprämien von 230 Euro pro Hektar für Acker- und Grünlandflächen, 413 für Gemüse sowie 890 für Dauerkulturen gezahlt.

Die höhere Unterstützung in den ersten beiden Jahren benötigen die Betriebe, da sie in dieser Zeit zwar nach den Regeln des ökologischen Landbaus wirtschaften und dabei geringere Erträge in Kauf nehmen, für ihre Produkte aber noch keine Ökopreise erzielen können.

Hintergrund:

Den genannten Daten liegt die vorläufige Auswertung der sächsischen Agrarförderanträge für das Jahr 2017 nach der Förderrichtlinie Ökologischer/Biologischer Landbau (RL ÖBL/2015) zugrunde.

Für einen bundesweiten Vergleich werden in der Regel die Daten der staatlich autorisierten Ökokontrollstellen, die die Betriebe kontrollieren, herangezogen. Diese Werte liegen in der Regel höher, da zwar alle ökologisch wirtschaftenden Betriebe dem Kontrollsystem unterworfen sind, aber nicht alle Betriebe eine entsprechende Förderung in Anspruch nehmen.

Die Fläche in Bezug auf die Erfassung der Ökokontrollstellen betrug im Jahr 2016 in Sachsen 48.148 Hektar. Für das Jahr 2017 liegen diese Daten noch nicht vor.

Das „Biobranchentreffen Mitteldeutschland“ findet seit dem Jahr 2008 abwechselnd in den drei Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen statt. Die Veranstaltung ist für die Branche eine Plattform, um über eine noch bessere Vermarktung hochwertiger, ökologisch erzeugte Produkte aus dem mitteldeutschen Raum zu diskutieren. (smul)
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