30.11.2017 | 16:40:00 | ID: 24856 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Bayerische Unternehmen verwendeten 2016 kaum mehr potenziell klimawirksame Stoffe als im Vorjahr

Fürth (agrar-PR) - Etwas mehr als die Hälfte der verwendeten klimawirksamen Stoffe wurden im Kfz-Bereich eingesetzt

Im Jahr 2016 haben nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik 1.569 bayerische Unternehmen rund 2.253 Tonnen potenziell klimawirksame Stoffe zur Herstellung und Wartung ihrer Produkte verwendet. Das waren um 0,8 Prozent mehr als im Jahr 2015. Dabei handelte es sich überwiegend um Kältemittel, die bei der Erstbefüllung bzw. bei der Instandhaltung von Kühl-, Gefrier- und Klimaanlagen (2145 Tonnen) zum Einsatz kamen. Als Treibmittel, u. a. zur Herstellung von chemischen Erzeugnissen sowie als sonstiges Mittel (z. B. als Lösemittel, Ätzgas oder Schutz- und Treibgas), wurden 2016 rund 108 Tonnen eingesetzt.

Der am häufigsten – hauptsächlich in Klimaanlagen von Kraftfahrzeugen – eingesetzte Stoff war das Kältemittel R 134a. Darauf entfielen im Jahr 2016 insgesamt 1.610 Tonnen, d. h. gut sieben Zehntel der insgesamt eingesetzten Menge an potenziell klimawirksamen Stoffen.

Differenziert nach Wirtschaftszweigen zeigt sich, dass etwas mehr als die Hälfte (55,6 Prozent bzw. 1.252 Tonnen) der 2016 verwendeten klimawirksamen Stoffe im Kfz- Bereich eingesetzt wurden und knapp ein Fünftel (18,6 Prozent bzw. 418 Tonnen) im Maschinenbau.

Ein Großteil dieser Stoffe wird in geschlossenen Systemen verwendet, eine Gefährdung der Umwelt tritt also erst bei ihrer Freisetzung auf. Sie werden daher auch als „potenziell emissionsrelevant" bezeichnet.

Der GWP-Wert bzw. das CO2-Äquivalent eines Stoffes gibt dessen Treibhauspotenzial relativ zu Kohlendioxid (CO2) an, wobei das GWP von CO2, welches als Richtgröße dient, 1 beträgt. Das GWP des teilhalogenierten Fluorkohlenwasserstoffes (H-FKW) R 23 hat beispielsweise den Wert 14.800, d. h. eine Tonne des Stoffes ist 14.800-mal klima-wirksamer als die gleiche Menge CO2. Umgerechnet entsprach die Menge der von baye-rischen Unternehmen verwendeten potenziell klimawirksamen Stoffe 3,6 Millionen Ton-nen CO2-Äquivalenten. (statistik-bayern)

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