29.08.2017 | 20:08:00 | ID: 24509 | Ressort: Landwirtschaft | Tier

Gerissene Schafe im Wolfsgebiet bei Bittstädt aufgefunden

Erfurt / Bitterstädt (agrar-PR) - Im Wolfsgebiet innerhalb des Standortübungsplatzes Ohrdruf wurden heute in der Nähe von Bittstädt erneut vier Schafe tot und vier Schafe verletzt aufgefunden. Die Herde umfasste 650 Schafe und 70 Ziegen. Sie war in der Nacht zum Montag aus ihrem Nachtpferch ausgebrochen. Der Vorfall ereignete sich, wie die vergangenen Risse, im ausgewiesenen Wolfsgebiet rund um das Zentrum des Standortübungsplatzes Ohrdruf. Die nach dem Thüringer Managementplan für den Wolf vorgesehene Begutachtung durch den Rissgutachter der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG) ist bereits erfolgt. Dabei wurden auch Genproben entnommen, die nun durch das Senckenberg-Institut untersucht werden, um den Rissverursacher eindeutig zu bestimmen.

Bestätigt sich der Anfangsverdacht eines Wolfsrisses, wird der betroffene Schäfer für den Verlust der Tiere gemäß der Richtlinie Wolf/ Luchs finanziell durch das Land Thüringen entschädigt. Im Juli und August 2017 kam es im Umkreis um den Standortübungsplatz Ohrdruf mehrfach zu Rissen, denen rund 50 Nutztiere zum Opfer gefallen sind. Bei den Rissen am 9. und 29. Juli sowie dem 10., 11. August ist der Wolf als Verursacher bestätigt. Bei den Rissen in der vergangenen Woche steht das Ergebnis der Genuntersuchung noch aus.


Hintergrund

Bereits vor der Sichtung des ersten Wolfs im Jahr 2013 in der Nähe von Jena hatte Thüringen einen Managementplan für den Wolf erarbeitet. Im Juni 2015 wurde das erste Wolfsgebiet in Thüringen ausgewiesen. Es umfasst einen Radius von 30 Kilometern um das Zentrum des Standortübungsplatzes Ohrdruf. Tierhalter im Wolfsgebiet können für Präventionsmaßnahmen wie Schutzzäune, Untergrabungsschutz, Herdenschutzhunde etc. mit bis zu 75 Prozent gefördert werden.

Die Richtlinie für die Förderung von Präventionsmaßnahmen und für die Schadensregulierung ist auf der Homepage des Umweltministeriums unter http://www.thueringen.de/th8/tmuen/naturschutz/wolf-luchs/index.aspxb verfügbar.
Pressekontakt
Herr Andreas Maruschke
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