11.01.2017 | 00:00:00 | ID: 23511 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Höfken fordert eine verpflichtende Tierwohl-Kennzeichnung / Freiwilliges Label kann nur erster Schritt sein

Mainz (agrar-PR) - Wir brauchen eine bundesweit verpflichtende und klare Kennzeichnung, die die Qualität der Tierhaltung bei Lebensmitteln tierischer Herkunft sichtbar macht“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken heute bei der Veranstaltung „Kennzeichnung des Tierwohls“ in Mainz. „Der Einstieg über ein freiwilliges Label zum Tierwohl kann dabei nur ein erster Schritt auf dem Weg in die richtige Richtung sein. Wir werden uns deshalb für eine Stufenlösung hin zu einer verpflichtenden Kennzeichnung einsetzen“, so Höfken.

Die Nachfrage der Verbraucherinnen und Verbraucher nach tiergerecht erzeugten Lebensmitteln steige und die Forderung nach Rückverfolgbarkeit und Transparenz werde lauter. Das bestätigt auch das Nutztiergutachten des Wissenschaftlichen Beirates des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Danach sind rund 70 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher bereit, rund 20 Prozent mehr für Tierwohl bei Frischfleisch zu bezahlen. „Unser Kaufverhalten spielt eine zentrale Rolle: Nur was gekauft wird, wird auf lange Sicht auch erzeugt. Die Menschen können sich jedoch nur bewusst für tiergerecht erzeugte Produkte entscheiden, wenn Tierschutzstandards auf Lebensmitteln ersichtlich sind“, erläuterte die Ministerin. Das belege das erfolgreiche Beispiel der Eierkennzeichnung. Außerdem solle eine Tierwohl-Kennzeichnung auch Angaben zur Herkunft des Fleischs umfassen.

Die Landesregierung setzt sich schon lange für eine Kennzeichnung von Lebensmitteln mit Tierschutzstandards ein, wie zum Beispiel bei der Initiative zur Kennzeichnung der Haltungsform von Legehennen bei eihaltigen Lebensmitteln. Für die Landwirtschaft bringt ein Label eine höhere Wettbewerbsgerechtigkeit und eine Chance für mehr Tierschutz und Tierwohl im Stall. „Mit einer transparenten und verpflichtenden Tierwohl-Kennzeichnung kann eine Win-Win-Situation für Tiere, Landwirte und Verbraucherinnen und Verbraucher entstehen“, erklärte die Ministerin. Neben der Einführung eines einfachen und obligatorischen Tierwohl-Labels in Deutschland werde das Land einen Schwerpunkt auf Verbraucheraufklärung und Unterstützung zur tiergerechten Haltung legen, so Höfken.

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