16.06.2014 | 08:05:00 | ID: 17960 | Ressort: Gartenbau | Land & Leute

Kupfer gratuliert Schreberbewegung

Dresden (agrar-PR) - Geschichte des Kleingartenwesens begann vor 150 Jahren in Leipzig

Landwirtschaftsminister Frank Kupfer hat heute (14. Juni 2014) anlässlich des 150-jährigen Jubiläums die große Bedeutung der Schreberbewegung gewürdigt. „1864 wurde in Leipzig der erste Schreberverein gegründet – die Keimzelle des organisierten Kleingartenwesens“, sagte der Minister bei der Festveranstaltung in Leipzig. „Die wohltätigen Ziele der Schrebervereine verhalfen den Kleingärtnern rasch zur gesellschaftlichen Anerkennung und die Schreberbewegung wurde zum Synonym für das gemeinnützige Kleingartenwesen, das ganz wesentlich für die Attraktivität unserer Städte in Sachsen beiträgt.“

 

Heute ist jeder fünfte Kleingärtner in Deutschland ein Sachse. Die Männer und Frauen mit dem grünen Daumen erbringen viele Leistungen für das Gemeinwohl, die nicht zu unterschätzen sind. „Kleingärten sind von großer ökologischer und sozialer Bedeutung, vor allem in den städtischen Ballungsräumen“, so Kupfer. „Sie bringen Farbe in die Städte und durch sie behalten die Menschen den Bezug zur Natur.“

 

In Sachsen pflegen rund 208 000 Kleingärtner eine Gesamtfläche von ca. 9 000 Hektar. Organisiert sind sie in rund 3 800 Vereinen, die wiederum in 36 Territorial-, Regional-, Kreis- oder Stadtverbänden zusammengeschlossen sind.

 

Minister Kupfer wies auf die Rolle der Kleingärten als grüne Oasen vor allem in großen Städten hin. Die Gartenanlagen verbessern das Wohnumfeld und das Stadtklima. Außerdem sind Kleingärten Lebensräume für eine große Anzahl verschiedener Pflanzen und Tiere. „Ich wünsche mir, dass sich vor allem Familien mit Kindern für einen Kleingarten entscheiden. Schließlich können Stadtkinder hier auf ideale Weise erste Erfahrungen mit der Natur sammeln.“ Und schließlich erfüllen Kleingartenanlagen auch eine soziale Funktion, wenn unter den Pächtern Achtung und Verständnis füreinander gefragt ist und Probleme schnell und unkompliziert über den Gartenzaun geklärt werden.

 

Der Freistaat Sachsen unterstützt die Kleingärtner über die Sächsische Gartenakademie in Dresden-Pillnitz. Hier werden unter anderem Gartenfachberater als Multiplikatoren für die Kleingartenvereine aus- und weitergebildet. Unterstützung erhalten die Kleingärtner zudem bei einer Studie zur bedarfsgerechten nachhaltigen Entwicklung von Kleingartenanlagen und im nächsten Jahr erneut bei ihren Präsentationen auf der Landesgartenschau in Oelsnitz.

 

Hintergrund:

 

Der erste Schreberverein wurde 1864 in Leipzig gegründet – als Verein für Lehrer und Eltern, benannt nach dem ehemaligen Leipziger Arzt und Pädagogen Daniel Gottlob Moritz Schreber. Neben Vorträgen um Erziehungsfragen ging es vor allem um Aktivitäten mit Kindern. Die Mitglieder legten am Rand der Spielplätze Beete an, die später mit kleinen Lauben zu Gärten anwuchsen. Mit seiner Satzung aus dem Jahr 1909 verpflichtete sich der „Verband Leipziger Schrebervereine“ dem Dienst am Gemeinwohl. Das gilt als Beginn des organisierten Kleingartenwesens. (smul)

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