Schwerin (agrar-PR) - In diesem Jahr bestellten die Landwirtschaftsbetriebe 144.100 Hektar, das sind 13,4 Prozent des Ackerlandes mit Silomais, der in den vergangenen Wochen geerntet wurde. Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, entspricht die durchschnittliche Hektarleistung von 366 Dezitonnen dem mittleren Ertragsniveau der vergangenen sechs Jahre. Die Erntemenge belief sich 2015 auf 5,3 Millionen Tonnen.
An den 1,079 Millionen Hektar Ackerland in Mecklenburg-Vorpommern hatten 2015 nach Getreide (567.400 Hektar bzw. 52,6 Prozent) und Ölfrüchten (231.800 Hektar bzw. 21,5 Prozent) die Pflanzen zur Grünernte, sogenanntes Feldfutter, mit 184.500 Hektar und 17,1 Prozent den dritthöchsten Anteil. Dominiert wird der Feldfutterbau schon seit mehr als 20 Jahren vom Grün- und Silomais, dessen Anteil am Feldfutter 2015 bei 78 Prozent lag. Er wird fast ausschließlich siliert. Körnermais, der im reifen Zustand mit dem Mähdrescher geerntet wird, hat unter den natürlichen Bedingungen im Nordosten nur geringe Bedeutung. Sein Anbauumfang beläuft sich im mehrjährigen Mittel auf landesweit rund 5.000 Hektar.
Mais zeichnet sich vor allem durch einen hohen Mechanisierungsgrad und eine relativ hohe Ertragssicherheit aus und ist damit aus betriebswirtschaftlicher Sicht kostengünstig. Sein Anbauumfang und damit auch sein Anteil am Ackerland verdoppelten sich in den vergangenen 40 Jahren, wesentlich beeinflusst durch den Bau von Biogasanlagen seit rund zehn Jahren. Maissilage als Viehfutter wird überwiegend in der Rinderfütterung eingesetzt. Während sich in diesem Zeitraum der Rinderbestand im Land um rund 5 Prozent erhöhte (2005: 539.000 Tiere, Mai 2015: 565.000 Tiere), vergrößerte sich die Anbaufläche von Silomais um 83 Prozent (2005: 78.700 Hektar, 2015: 144.100 Hektar).
Nach der Erntemenge stehen 2,9 Millionen Tonnen Silomais im Jahr 2005 aktuellen 5,3 Millionen Tonnen gegenüber. Unter Berücksichtigung des höheren Rinderbestandes in diesem Jahr ist damit zu rechnen, dass aus der Ernte 2015 mehr als 2,0 Millionen Tonnen Silomais für Biogasanlagen zur Verfügung stehen. (Die amtliche Agrarstatistik erfasst den Silomais nicht differenziert nach seinem Verwendungszweck.)
Regional betrachtet hat der Anbau von Silomais im Landkreis Ludwigslust-Parchim mit 45.200 Hektar bei einem Anteil am Ackerland von 22,0 Prozent die größte Bedeutung. Dieser Kreis verfügt mit 139.500 Tieren über ein Viertel des Rinderbestandes im Land. Am niedrigsten ist die Anbaukonzentration in den Landkreisen Vorpommern-Rügen und Nordwestmecklenburg mit einem Silomaisanteil am Ackerland von 8,1 bzw. 10,6 Prozent. Die Rinderbestände in diesen beiden Kreisen sind die landesweit niedrigsten mit 48.000 Tieren in Nordwestmecklenburg und 66.100 Tieren in Vorpommern-Rügen.
