23.01.2017 | 09:05:00 | ID: 23566 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Landwirtschaft in Brandenburg – Erste Ergebnisse der Agrarstrukturerhebung 2016

Potsdam (agrar-PR) - Nach ersten Ergebnissen aus der Agrarstrukturerhebung 2016 gab es in Brandenburg 5.400 landwirtschaftliche Betriebe, die rund 1,318 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) bewirtschafteten.
Das waren nach Mitteilung des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg jeweils 0,3 Prozent mehr Betriebe und Fläche als zur letzten Erhebung im Jahr 2013.

3.800 landwirtschaftliche Betriebe wurden als Einzelunternehmen (Familienbetrieb) geführt (2013: 3.700 Betriebe), 620 Betriebe gehörten zur Rechtsform einer Personengesellschaft/- gemeinschaft (2013: 690 Betriebe) und 1.000 Betriebe waren wie vor drei Jahren in der Hand einer juristischen Person. 51 Prozent der Familienbetriebe wurden im Nebenerwerb geführt, das heißt, das erzielte Einkommen aus der landwirtschaftlichen Produktion war kleiner als 50 Prozent der betrieblichen Gesamteinkünfte. 2013 lag dieser Anteil noch bei 57 Prozent.

Die durchschnittliche Betriebsgröße blieb mit 240 Hektar gegenüber 2013 konstant. Ein Fünftel der landwirtschaftlichen Betriebe bewirtschaftete weniger als 10 Hektar LF, weitere 42 Prozent zwischen 10 und 100 Hektar und 32 Prozent zwischen 100 bis 1.000 Hektar. 6 Prozent der Betriebe verfügen über 1.000 Hektar LF und damit über 45 Prozent der LF im Land Brandenburg.

Die ackerbauliche Flächennutzung hat sich gegenüber 2013 nicht geändert. 52 Prozent des Ackerlandes wurden mit Getreide bestellt (darunter ein Drittel mit Roggen), 25 Prozent mit Futterpflanzen, 16 Prozent mit Handelsgewächsen (darunter 90 Prozent mit Winterraps), und 4 Prozent der Ackerflächen waren der Brache zuzuordnen.

44 Prozent des Ackerlandes unterlagen einer wendenden Bodenbearbeitung (Pflügen). Im Jahr 2015 wurden 8,3 Millionen m³ flüssiger und knapp 2,3 Millionen Tonnen fester Wirtschaftsdünger auf den Acker- und Grünlandflächen des Landes Brandenburg ausgebracht.

2016 wie auch schon 2013 wirtschafteten 650 Betriebe nach den Prinzipien des ökologischen Landbaus. Das waren 12 Prozent aller Brandenburger Landwirtschaftsbetriebe. Diese Betriebe verfügten über gut 10 Prozent der LF (136.500 Hektar). 2013 waren es noch 137.700 Hektar. Während konventionell arbeitenden Betrieben im Durchschnitt 248 Hektar zur Verfügung standen, waren es bei den Ökobetrieben 210 Hektar.

2016 waren 67 Prozent der LF Pachtflächen (880.800 Hektar) und 70 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe bewirtschafteten Pachtflächen. Damit setzt sich der Trend des Pachtflächenrückganges weiter fort. Im Jahre 1999 waren noch 89 Prozent der LF Pachtflächen.

Die Pachtentgelte erreichten 2016 neue Höchstwerte. Im Durchschnitt zahlten die Brandenburger Landwirtschaftsbetriebe 144 Euro je Hektar LF (2013: 121 Euro je Hektar). Für einen Hektar Ackerland waren 156 Euro zu entrichten (2013: 131 Euro je Hektar) und für Dauergrünlandflächen waren mit 104 Euro je Hektar erstmals mehr als 100 Euro je Hektar Pachtentgelt zu bezahlen (2013: 90 Euro je Hektar).

Zum Stichtag 1. März 2016 befassten sich 3 800 Landwirtschaftsbetriebe Brandenburgs mit Tierhaltung. In diesen Betrieben gab es insgesamt 532.000 Rinder, 803.000 Schweine und 78.000 Schafe. Der Bestand an Hühnern umfasste gut 8,4 Millionen Tiere, von denen 3,5 Millionen den Legehennen und 4,4 Millionen den Masthühnern zuzurechnen sind.

Bei den Truthühnern wurden 1,2 Millionen Tiere und bei den Enten knapp 500.000 Tiere erfasst. Während es im Vergleich zu 2013 bei den meisten Tierarten kaum größere Veränderungen gab, war bei den Enten ein deutlicher Rückgang festzustellen (2013: 808.000 Stück).

In den landwirtschaftlichen Betrieben Brandenburgs waren rund 38.900 Personen beschäftigt (2013: 39.400), davon 15.900 in Vollzeit. Etwa ein Drittel aller in der Landwirtschaft beschäftigten Personen waren Frauen. 15.700 Arbeitskräfte waren als Saisonarbeitskräfte angestellt. (statistik-bbb)
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