04.08.2017 | 18:55:00 | ID: 24398 | Ressort: Verbraucher | Verbraucherschutz

Minister Peter Hauk MdL: „Die Verbraucher sollten derzeit auf den Verzehr von Eiern aus den Niederlanden verzichten“

Stuttgart (agrar-PR) - Belastete Eier aus den Niederlanden auch nach Baden-Württemberg gelangt / Erzeuger im Land werden kontrolliert / Minister ordnet Sonderkontrollprogramm an und nimmt Eier und Reinigungsmittel in den Fokus

„Nach ersten amtlichen Meldungen sind mit Rückständen von Fipronil belastete Eier aus den Niederlanden auch nach Baden-Württemberg gelangt. Unsere Behörden überwachen die Rückrufaktionen des Handels. Solange der Umfang der Belastungen in den Niederlanden noch unklar ist, empfehlen wir dem Verbraucher derzeit auf den Verzehr von Eiern mit dem Stempel ‚NL‘ zu verzichten. Bisher gibt es keine Hinweise auf ähnliche Belastungen bei baden-württembergischen Eiern. Trotzdem haben wir umgehend ein Sonderkontrollprogramm für Eier aus Baden-Württemberg gestartet. Darüber hinaus wird kontrolliert, ob das derzeit im Fokus stehende Desinfektionsmittel auch bei uns eingesetzt wird“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Donnerstag (3. August) in Stuttgart. Nach Einschätzung des zuständigen Bundesinstituts für Risikobewertung bestehe für Erwachsene keine Gesundheitsgefahr. Für Kinder sei ein eingeschränktes Gesundheitsrisiko nicht auszuschließen. Aus diesem Grund nehme Baden-Württemberg das Thema Fipronil sehr ernst. Im Sinne eines vorbeugenden Verbraucherschutzes werde deshalb die amtliche Kontrolltätigkeit ausgedehnt.

Mit Blick auf die Betroffenheit von Erzeugerbetrieben in Niedersachsen würden aktuell die Lieferströme von dort nach Baden-Württemberg untersucht.

Erzeugung im Land wird überprüft – Eier und Reinigungsmittel im Fokus

„Derzeit liegen uns keine Hinweise vor, dass Eier aus Baden-Württemberg mit dem in der Nutztierhaltung unerlaubten Wirkstoff Fipronil belastet sein könnten. Trotzdem habe ich angeordnet, dass die Lebensmittelüberwachung im Land verstärkt heimische Eier untersucht. Außerdem gehen wir direkt auf die Erzeuger zu. Landwirte, die in gutem Glauben das zugelassene, aber möglicherweise mit Fipronil belastete Reinigungsmittel Dega-16 verwendet haben, fordern wir auf, sich umgehend bei ihrem zuständigen Veterinäramt zu melden“, sagte der Minister.

„Im derzeitigen Fall wurde nach aktuellen Informationen das mit Fipronil versetzte Schädlingsbekämpfungsmittel von einem einzelnen niederländischen Dienstleister angewendet. Deshalb ist das Risiko, dass dieses Mittel auch bei uns verwendet wurde, relativ gering. Dennoch gehen wir auf Nummer sicher und prüfen in einem speziellen Untersuchungsprogramm auch bei uns verwendete Reinigungsmittel stichprobenhaft“, erklärte der Minister.

Hintergrundinformationen:

Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz informiert laufend über das Geschehen unter https://mlr.baden-wuerttemberg.de/de/unsere-themen/verbraucherschutz/belastete-eier/.

Informationen des Bundesinstituts für Risikobewertung finden sich unter www.bfr.bund.de.

 

Lisa Kübler

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