23.06.2017 | 18:10:00 | ID: 24210 | Ressort: Landwirtschaft | Bio

Öko-Landbau knackt 10%-Marke – Bio-Gärtnerei steht für Erfolg der Branche

Schwerin (agrar-PR) - „In Mecklenburg-Vorpommern bewirtschaften derzeit 885 Landwirtschaftsbetriebe ca. 135.700 ha Anbaufläche ökologisch."
„Damit klettert der Öko-Anteil an landwirtschaftlich genutzter Fläche hierzulande erstmals in den zweistelligen Bereich auf 10,1 %. Das sind im Vergleich zum Bundesdurchschnitt von 7,0 % ein Spitzenwert und ein großartiger Erfolg."

„Die Landesregierung wird sich auch weiterhin nachdrücklich für verbesserte Rahmenbedingungen für ökologisch wirtschaftende Landwirte und ihre Marktpartner einsetzen. Die Zahlen zeigen: Mit unserem Landesprogramm „Öko-Kompetenz Mecklenburg-Vorpommern 2020“ sind wir auf einem sehr guten Weg.“

Mit diesen Worten lobte Umwelt- und Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus die Entwicklung des Öko-Landbaus in Mecklenburg-Vorpommern. Anlass gibt das 20jährige Bestehen der Bio-Gärtnerei-Watzkendorf (LK Mecklenburgische-Seenplatte). Der Betrieb lädt Besucherinnen und Besucher läd am morgigen Samstag, dem 24. Juni 2017, um 11 Uhr, mit Feldrundfahrten, Exkursionen in die Gewächshäuser sowie Kulinarischem zu einem Hoffest ein.

„Was sich ausschließlich nach Spaß anhört, hat einen fachlichen Hintergrund, der nicht zu unterschätzen ist: Die Bio-Gärtnerei Watzkendorf macht Bio erlebbar. Das ist wichtig und gut. Verbraucherinnen und Verbraucher kommen beim Hoffest in den vielfältigen Genuss ökologisch erzeugter Produkte und erhalten einen Einblick in den Ökolandbau unseres Landes“, sagte der Minister im Vorfeld der Veranstaltung.

Das Unternehmen ist Backhaus zufolge in vielen Punkten „ein echter Vorzeigebetrieb“. So sei es zum Beispiel gelungen, Gemüsejungpflanzen aller Art zu produzieren. Dafür greife man auf neueste Technik zurück. Bis zu 30 Angestellte gärtnern saisonbedingt auf ca. 20 ha Freiland, in 6.300 m² Gewächshäusern, 5.100 m² Folientunneln und 3.600 m² Folienhäusern.

2012 ist auf dem Betriebsgelände ein Energie autarkes Gewächshaus entstanden. Die Wärme liefert eine Biogas-Anlage, der Strom kommt aus der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und das Wasser aus einem Regenwasserauffangbecken. Minister Backhaus: „Das nenne ich Wertschöpfung im ländlichen Raum.“

Im Januar 2017 konnte die Bio-Gärtnerei Watzkendorf als erstes Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern beim Bundeswettbewerbs Ökologischer Landbau punkten. Die Bio-Gärtnerei Watzkendorf überzeugte die Jury in der Kategorie „Herausragende Leistungen in der Umsetzung eines gesamtbetrieblichen Konzepts im Bereich des Anbaus und der Vermarktung von Gemüse und Jungpflanzen“. „Auch wenn der Preis des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft verdienterweise an ein einzelnes Unternehmen geht, so ist er auch Anerkennung für die Leistungen einer ganzen Branche“, so Backhaus.

Ein wichtiger Faktor für erfolgreiches Wirtschaften sind angemessene Erzeugerpreise. Das gilt trotz der flächenbezogenen Förderung auch für den ökologischen Landbau. „Wie überall in der Landwirtschaft bewegen sich die Öko-Betriebe in einem knallharten europäischen Wettbewerb. Das heißt, die quantitative Erhöhung muss mit einem nachhaltigen und marktgerechten Wachstum der Branche einher gehen“, betonte der Minister.

Ziel der Landesregierung ist es, die Instrumente der Agrarpolitik auf die wachsenden Herausforderungen auszurichten, um den ökologischen Landbau als eine besondere Chance des Landes Mecklenburg-Vorpommern weiter auszubauen. Dazu wurde das Landesprogramm zur Stärkung und Weiterentwicklung des ökologischen Landbaus in Mecklenburg-Vorpommern „Öko-Kompetenz Mecklenburg-Vorpommern 2020“ erarbeitet.

Gefragt seien neben Förderangeboten, aber vor allem erfolgreiche Betriebskonzepte. „Mit Menschen, wie in der Bio-Gärtnerei Watzkendorf, wird es auch zukünftig gelingen, den ökologischen Landbau im Land nachhaltig zu entwickeln und zu befördern“, sagte der Minister abschließend. (regierung-mv)
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