27.12.2016 | 00:00:00 | ID: 23446 | Ressort: Verbraucher | Verbrauch & Konsum

Restelos ins neue Jahr: Übriggebliebene Weihnachtsleckereien schmackhaft verwerten

Stuttgart (agrar-PR) - Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL: „Reste vom Festessen lassen sich in leckere Gerichte umwandeln und gehören nicht in den Müll.“
Wenn an den Feiertagen Familie oder Freunde zusammenkommen, hat gutes Essen einen hohen Stellenwert und trägt zur festlichen Stimmung bei“, sagte Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, am Dienstag, 27. Dezember. „Doch auch von den besten Leckereien bleiben häufig Reste übrig – weil es einfach zu viel ist oder die Lust darauf vergeht. Leider werden viele dieser Reste letztendlich weggeworfen und tragen so zu den rund elf Millionen Tonnen Lebensmitteln bei, die jährlich in Deutschland im Müll landen", so die Staatssekretärin.

Dabei lässt sich aus fast allem noch etwas schmackhaftes Neues zaubern – sofern es nicht einfach direkt in die Tiefkühltruhe wandert und zu gegebener Zeit wieder auf den Tisch kommt. „Der Phantasie sind auch bei der weihnachtlichen Resteküche kaum Grenzen gesetzt. Häufig hat man nach den Feiertagen auch mal Zeit und Ruhe, etwas Neues auszuprobieren und beim Kochen zu experimentieren“, so die Staatssekretärin.

Reste vom Feste

Knödel vom Vortag etwa ergeben mit Zwiebeln und Ei ein leckeres Pfannengericht. Auch für Aufläufe – zusammen mit Gemüse und überbacken mit Käse – eignen sich klein geschnittene Knödel hervorragend. Rotkohlreste vom Festmahl können zum Beispiel als Belag für einen herzhaften Kuchen verwendet werden. Dazu den Kohl vorher abtropfen lassen, damit der Teig nicht durchweicht. Mit Gemüsebrühe und Gewürzen püriert und mit Sahne oder Crème fraîche verfeinert, ergibt Rotkohl auch eine leckere Suppe. Reste von sonstigem Gemüse, Kartoffeln, Gans oder anderem Fleisch ergeben zusammen einen deftigen, aber einfachen Eintopf – genau das Richtige nach den oft aufwändigen Festtagsgerichten. Oder wie wäre es mit Reste-Raclette? In den kleinen Pfännchen lassen sich die Reste zusammen mit übrig gebliebenem Käse schnell und nach individuellem Geschmack zubereiten.

Süßes mal anders

Wer am Weihnachtsmann aus Schokolade keine Freude mehr hat, kann diesen zusammen mit etwas Sahne einschmelzen. Gemischt mit gehackten Nüssen und Cornflakes und in kleinen Häufchen auf Backpapier gesetzt, ergibt er abgekühlt eine zeitlose Nascherei. Oder die Schoko-Sahne-Mischung erlebt als Schoko-Fondue mit Obst oder übrigen Plätzchen zu Silvester ein gefeiertes Comeback. Stollenreste finden Wiederverwendung in leckeren Desserts, beispielsweise geschichtet mit Apfelmus oder statt Löffelbiskuit im Tiramisu. Wer sich an diese Zubereitungen nicht ohne Anleitung heranwagt, findet im Internet entsprechende Rezepte.

Verderblichkeit beachten

Frische Mahlzeit-Reste sollten direkt nach dem Essen kalt gestellt werden, damit sie nicht verderben. Ganz besonders gilt dies für Fleisch- und Fischwaren. Solche leicht verderblichen Produkte tragen ein Verbrauchsdatum und dürfen nach Erreichen dieses Datums nicht mehr verzehrt werden, sofern sie nicht schon vorher durcherhitzt und gekühlt gelagert wurden. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist dagegen kein letztes Verzehrdatum und die Lebensmittel sind meist auch darüber hinaus verwendbar. Bei Schimmelbefall müssen Lebensmittel unbedingt entsorgt werden. Vor der weiteren Verwendung sollte man alle Produkte auf ihre Genießbarkeit überprüfen. Sind Aussehen, Geruch und Geschmack in Ordnung, spricht in aller Regel nichts gegen den weiteren Verzehr.

„Jeder kann genießbare Lebensmittel vor dem Müll retten und damit einen Beitrag zur Ressourcenschonung und zum Klima- und Umweltschutz leisten. Das gilt nicht nur für die Tage nach Weihnachten, sondern ist auch ein guter Vorsatz für das neue Jahr,“ betonte Staatssekretärin Gurr-Hirsch.

Hintergrundinformationen:

11 Millionen Tonnen Lebensmittel werden jedes Jahr in Deutschland weggeworfen. Rund 60 Prozent davon entfällt auf die Privathaushalte, das sind im Schnitt 82 Kilogramm pro Kopf und Jahr. 65 Prozent dieser weggeworfenen Lebensmittel sind sogenannte vermeidbare Abfälle, also Lebensmittel, die zum Zeitpunkt des Wegwerfens noch genießbar sind. Gemüse, Obst und Backwaren werden am häufigsten vernichtet. Lebensmittelverschwendung hat nicht nur wirtschaftliche Konsequenzen, sondern auch eine ethische, soziale und ökologische Dimension.

Der Landesregierung ist die Reduzierung der Lebensmittelverschwendung ein wichtiges Anliegen. Durch Aufklärungs- und Bildungsarbeit – beginnend in Kindergarten und Kita – möchte sie auf dieses Thema aufmerksam machen und ein Bewusstsein für den Wert unserer Lebensmittel schaffen. Umfangreiche Informationen dazu sowie entsprechende Bildungsangebote der Landesanstalten und Veranstaltungen finden sich unter http://www.ernaehrung-bw.de/ im Bereich Nachhaltigkeit sowie im Veranstaltungskalender auf www.machs-mahl.de.

Informationen rund um die Themen Essen und Trinken finden Sie außerdem unter www.mlr-bw.de/Essen-und-Trinken.

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