Dresden (agrar-PR) -
Im Jahr 2016 registrierten die in Sachsen zuständigen Behörden 65 Unfälle, die sich beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen oder deren Beförderung ereigneten. Das waren 31 weniger als 2015. Dabei gelangten insgesamt 659,7 Kubikmeter wassergefährdende Substanzen in die Umwelt.
Durch Sofort- und Folgemaßnahmen zum Schutz von Boden und Gewässern (z. B. Aufbringen von Bindemitteln, Umladen oder Umpumpen in andere Behälter) konnten 54 Prozent (356,0 Kubikmeter) der freigesetzten Gesamtmenge wieder aufgenommen und einer geordneten Entsorgung oder weiteren Verwendung zugeführt werden. 303,7 Kubikmeter der freigesetzten Schadstoffmenge konnten jedoch nicht wieder aufgenommen werden. Hierbei handelte es sich hauptsächlich um Jauche, Gülle, Silagesickersaft und Gärsubstrat (293,0 Kubikmeter).
Bei der Beförderung von wassergefährdenden Stoffen wurden 39 Unfälle (13,8 Kubikmeter freigesetzte Schadstoffe) erfasst, davon 36 beim Transport mit Straßenfahrzeugen, zwei mit Eisenbahnwagen und einer per Schiff. 26 Unfälle, bei denen 645,9 Kubikmeter Schadstoffe freigesetzt wurden, gingen auf einen unsachgemäßen Umgang mit wassergefährdenden Stoffen bei deren Herstellung, Gebrauch, Abfüllung oder Lagerung zurück.
Sowohl beim Umgang als auch bei der Beförderung waren menschliches Fehlverhalten, Versagen der Schutzeinrichtungen oder Materialmängel die hauptsächlichen Unfallursachen.
Hinweis: Wassergefährdende Stoffe sind feste, flüssige und gasförmige Stoffe und Gemische, die geeignet sind, dauernd oder in einem nicht nur unerheblichen Ausmaß nachteilige Veränderungen der Wasserbeschaffenheit herbeizuführen.
Auskunft erteilt: Annett Krüger, Tel.: 03578 33-3244
Daten sind nur für das Land Sachsen erhältlich.
Weitergehende Veröffentlichungen: Statistischer Bericht Q I 3 – j/16 (erscheint in Kürze)