Bad Boll (agrar-PR) -
Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL: „Nachfrage nach pflanzlichen Naturprodukten für Gesundheitsvorsorge, Therapie und Körperpflege wird weiter steigen“ 09.07.2010 „Für den Anbau und die
Verarbeitung von Heil-, Gewürz-, und Kosmetikpflanzen sind viel
Erfahrung und Detailwissen erforderlich. Der neu gegründete Verein
‚Netzwerk Kräuter‘ bündelt dieses Wissen in idealer Weise“, sagte die
Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen
Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am
Freitag (9. Juli 2010) in Bad Boll (Landkreis Esslingen). Die
Vereinsgründung falle in eine Zeit, in der das gesellschaftliche
Interesse an Naturprodukten für die Gesundheitsvorsorge, für die
Therapie und für die Körperpflege ungebrochen hoch sei. Es könne davon
ausgegangen werden, dass die Nachfrage nach ebendiesen Pflanzen und den
daraus gewonnenen Rohstoffen weiter zunehmen werde.
„In Baden-Württemberg verarbeiten rund 40 vorwiegend
mittelständische Unternehmen Pflanzenrohstoffe zu Arznei- oder
Pflegemitteln. Damit liegen wir bundesweit an der Spitze“, erklärte die
Staatssekretärin. Allerdings gebe es für den Anbau von Kräutern ein
noch erhebliches Entwicklungspotenzial im Land. Bundesweit würden auf
rund 10.000 Hektar Arznei-, Kosmetik- und Gewürzpflanzen angebaut,
davon lediglich etwa 200 bis 300 Hektar im Südwesten.
„Die Nachfrage der heimischen Verarbeiter kann oft nur durch
Lieferungen aus dem Ausland gedeckt werden“, sagte Gurr-Hirsch. Das
Ziel des Netzwerkes sei es, die heimische Erzeugung von Kräuterpflanzen
weiter voranzubringen. „Die Ansprüche an die Qualität des Erntegutes
und der Endprodukte werden in einem expandierenden Markt weiter
steigen. Unser Land hat sehr gute Voraussetzungen, um auf diesem Gebiet
erfolgreich zu sein“, betonte die Staatssekretärin.
Die Gründung des Netzwerks für Kräuterpflanzen sei ein wichtiger
Meilenstein auf diesem Weg. „Ihre Arbeit trägt ganz wesentlich dazu
bei, die Versorgung der heimischen Verarbeiter mit hochwertigen
Pflanzenrohstoffen zu verbessern. Darüber hinaus sind Sie ein wichtiger
Ansprechpartner für die heimische Landwirtschaft, der der Anbau von
Kräutern als Nischenprodukt ein zusätzliches Einkommen erschließen
kann“, sagte die Agrar-Staatssekretärin.