Berlin (agrar-PR) -
Straubinger (CSU) kritisiert Ziel von Landwirtschaftsminister Özdemir (Grüne) Der CSU-Bundestagsabgeordnete Max Straubinger kritisiert das von Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) ausgegebene Ziel, dass bis 2030 30 Prozent aller landwirtschaftlichen Flächen in Deutschland nach Bio-Kriterien bewirtschaftet werden sollen. „Unter den gegebenen Bedingungen sind 30 Prozent Bio-Anteil völlig illusorisch“, so der CSUAgrarpolitiker in einer Pressemeldung. „Özdemir sollte aufhören, Luftschlösser zu bauen, und den nackten Tatsachen ins Auge sehen.“
In ihrem jüngst vorgestellten Agrarpolitischen Bericht stellt die Bundesregierung selbst die aktuelle Lage dar: Von insgesamt 16,6 Millionen Hektar landwirtschaftlicher Fläche in Deutschland waren Ende 2022 1,86 Millionen ökologisch bewirtschaftet, das entspricht einem Anteil von 11,2 Prozent. In den Jahren davor war der Anteil nur geringfügig gestiegen. Außerdem verweist Straubinger auf eine Befragung des Deutschen Bauernverbandes, wonach nur rund zehn Prozent aller Landwirte offen für eine Öko-Umstellung sind – das geringste Interesse seit acht Jahren.
Viele Ökobauern berichten seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine wegen der Inflation und der gestiegenen Energiepreise von Absatzproblemen, hohen Kosten und geringen Erlösen. Das liegt vor allem auch daran, dass das Interesse der Verbraucher an Biolebensmitteln gesunken ist. Minister Özdemir lebt offenbar in einer Traumwelt. Der Markt für landwirtschaftliche Produkte von 30 Prozent Bio-Flächen existiert schlicht nicht“, kritisiert Straubinger.
