Bonn (agrar-PR) - Mit dem landersehnten Wetterumschwung haben die
Bauern jetzt zur großen Aufholjagd bei der Frühjahrsbestellung
angesetzt. Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) mitteilt,
laufen die Feldarbeiten, nachdem die Böden abgetrocknet sind, jetzt auf
Hochtouren. Die Aussaat des Sommergetreides wie Sommerweizen und Hafer
sowie die notwendigen Düngergaben seien weitgehend abgeschlossen. Mit
zunehmender Befahrbarkeit der Äcker, die zum Monatswechsel aber noch
nicht überall gegeben war, sei jetzt die Aussaat der Zuckerrüben „im
vollen Gange“.
Auch das Pflanzen der Frühkartoffeln laufe nach der
witterungsbedingten Verzögerung nun auf vollen Touren und sei in den
Hochburgen am Niederrhein weitgehend abgeschlossen, teilt der RLV
weiter mit. Der Temperaturanstieg der vergangenen Tage verschaffe den
Frühkartoffeln jetzt gute Entwicklungsbedingungen, so dass sie den
verspäteten Start weitgehend aufholen könnten. Auch Wintergetreide und
Raps entwickelten sich in der Frühlingssonne sehr gut. Im Raps gäbe es
aber inzwischen den ersten Zuflug von Schadinsekten, der bereits
Bekämpfungsmaßnahmen erforderlich macht. Etwas Zeit habe noch die
Aussaat von Mais, der Spätfröste am wenigsten vertrage und deshalb erst
Ende des Monats – gutes Wetter vorrausgesetzt – in die Erde komme.
Zuversichtlich ist der RLV, dass es in diesem Jahr zu Ostern den
ersten heimischen Spargel geben wird. Voraussetzung sei, dass es nicht
erneut zu einem Kälteeinbruch komme. Zunächst würden allerdings nur
kleinere Mengen geerntet, die unter Groß- oder Minitunnel-Abdeckungen
im erwärmten Boden früher sprießen konnten. Das ist aber nach
RLV-Angaben nur ein kleiner Anteil der gesamten Anbaufläche. Bei
anhaltend warmer Wetterlage erwartet der Verband allerdings größere
Mengen der weißen Stangen.