Schwerin (agrar-PR) - Die jetzt abgeschlossenen Ernteermittlungen bei Getreide und Raps
bestätigen die Schätzungen vom August: Die Ernte des Jahres 2009 gehört
bei Erntemengen und Hektarleistungen zu den bisher besten in
Mecklenburg-Vorpommern. Mit 4,2 Millionen Tonnen Getreide und 1,1
Millionen Tonnen Raps wurden in Mecklenburg-Vorpommern
Spitzenleistungen erreicht.
Beim
Winterweizen konnte mit 79,6 Dezitonnen pro Hektar das Ergebnis des Vorjahres mit 80,3 Dezitonnen nicht ganz erreicht werden.
Der
Roggenertrag
von 54,5 Dezitonnen pro Hektar übertraf sowohl das langjährige Mittel
als auch die Leistung des letzten Jahres um jeweils 10 Prozent.
Bei der
Wintergerste
konnte mit 70,2 Dezitonnen pro Hektar das Vorjahresergebnis von 72,1
Dezitonnen zwar nicht wiederholt werden. Der mehrjährige Durchschnitt
wurde aber dennoch um 7 Prozent übertroffen.
Obwohl das
Sommergetreide von der Trockenheit im April besonders beeinträchtigt
wurde, liegen die jetzt ermittelten Hektarerträge mit 48,3 Dezitonnen
bei
Sommergerste um 30 Prozent über dem Vorjahreswert.
Hafer brachte in diesem Jahr mit 48,0 Dezitonnen pro Hektar sogar 53 Prozent mehr als 2008.
Die Hektarleistung von
Triticale entsprach mit 56,0 Dezitonnen dem mittleren Ertragsniveau der vergangenen Jahre.
Die diesjährige
Erntemenge von Getreide,
ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix, beläuft sich, wie im Vorjahr, auf
rund 4,2 Millionen Tonnen und ist damit das drittbeste Ergebnis nach
2001 (4,6 Millionen Tonnen) und 2004 (4,3 Millionen Tonnen).
Beim
Winterraps
wurde mit 45,1 Dezitonnen pro Hektar der Rekord von 45,2 Dezitonnen aus
dem Jahr 2004 nur knapp verfehlt. Da sich aber die Anbaufläche
vergrößert hat (245 000 Hektar gegenüber 233 000 Hektar 2004) fiel
die Gesamternte in diesem Jahr mit 1,1 Millionen um 4,8 Prozent höher
als 2004 aus.
Für
Kartoffeln liegen
mittlerweile auch erste Ergebnisse der Ernteermittlung vor. Sie deuten
darauf hin, dass mit rund 410 Dezitonnen pro Hektar im
Landesdurchschnitt der zweitbeste Ertrag nach 2004 (441 Dezitonnen)
erreicht wird.
"Diese sehr guten Ernteergebnisse
belegen erneut die Leistungsfähigkeit der hiesigen Landwirte. Sie sind
aber auch Ergebnis eines optimalen Wassermanagements während der
Vegetationsperiode durch die Wasser- und Bodenverbände und die
staatliche Umweltverwaltung", betonte Landwirtschafts- und
Umweltminister Dr. Till Backhaus. So konnten durch den Rückhalt von
Wasser in der Fläche mittels Stauhaltung in Flüssen und Kanälen und die
Wasserüberleitung in benachbarte Flussgebiete die Niederschlagsdefizite
begrenzt werden. Derzeit besteht in Mecklenburg-Vorpommern ein
Niederschlagsdefizit von rd. 80 mm. Das ist mehr als der Niederschlag
eines ganzen Monats.
"Die guten Ernteergebnisse sind aber nur die
eine Seite der Medaille. Aufgrund der niedrigen Preise und der
gestiegenen Betriebskosten wird das Ergebnis der Landwirte in diesem
Jahr unter dem des Vorjahres liegen", schätzt Landwirtschaftsminister
Dr. Backhaus ein und verweist in dem Zusammenhang auf die von der
Landesregierung eingeleiteten Maßnahmen, um die Liquiditätssituation
der Landwirte kurzfristig zu verbessern.