Bonn (agrar-PR) - In neun Ökolandbauforen diskutierten Landwirte, Wissenschaftler und
Berater Forschungsansätze und Ergebnisse aus Projekten des
Bundesprogramms Ökologischer Landbau. Das Themenspektrum reichte dabei
von der Produktion über die Verarbeitung bis zur Ladentheke. Deutlich
wurde, dass die Forschung auch künftig das "System Ökologischer
Landbau" im Blick behalten muss, um praxisrelevante Ergebnisse anbieten
zu können.
Gefragt sind Lösungen, die zielgerichtet Probleme der
Nährstoffversorgung in den Blick nehmen. Handlungsstrategien für die
Praxis entwickeln zwei Forschungsprojekte, die im Bereich der
Bodenfruchtbarkeit zu wichtigen Erkenntnissen gekommen sind.
Im Bereich des Pflanzenschutzes wurde der Einsatz von kupferhaltigen
Pflanzenschutzmitteln im Kartoffelanbau thematisiert. Hier wurden
Applikationstechniken untersucht, mit denen sich der Kupferaufwand bei
gleichen Wirkungen minimieren lässt. Verfahren, die im Kontext der
Agrartechnik weiterentwickelt und bei anderen Kulturen erprobt werden
müssen.
Wiederholt wurden Forderungen nach einer spezifischen
Pflanzenzüchtung für den Ökologischen Landbau laut, weil konventionelle
Züchtungen nur sehr eingeschränkt die speziellen Anforderungen dieser
Landbauform erfüllen können.
Wichtig sei die Prozessqualitäten des Ökologischen Landbaus zu
stärken und als Alleinstellungsmerkmale zu kommunizieren. Neben der
Gesundheit sind dies nach wie vor die wichtigsten Kaufargumente für
Konsumentinnen und Konsumenten.
Deutlich wurde, dass universelle Handlungsempfehlungen nur bedingt
erfolgreich sind. Es müssen vielmehr betriebsspezifische Lösungsansätze
entwickelt werden, die die Kreativität und das Know-how aller in diesem
Bereich Tätigen einbeziehen, um den nachhaltigen Erfolg des
Ökologischen Landbaus zu sichern.
Weitere Informationen:
www.oekolandbau.de
www.forschung.oekolandbau.de
bofru - www.bodenfruchtbarkeit.org