20.10.2014 | 08:10:00 | ID: 18925 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Regionale Produkte werden immer wichtiger

Wiesbaden (agrar-PR) - Verbraucherschutzministerin Priska Hinz spricht bei Tagung „Appetit auf Zukunft – regional essen in Hessen“

Regionalität ist keine Modeerscheinung, sondern ein langfristiger Trend, der besonders bei der Erzeugung und Vermarktung von Lebensmitteln eine immer größere Rolle spielt. Hessens Verbraucherschutzministerium und das Institut für Ernährungswissenschaften der Justus-Liebig-Universität Gießen haben sich daher auf der Tagung „Appetit auf Zukunft – regional essen in Hessen“ mit verschiedenen Aspekten regionaler Produkte und Regionalität in der Praxis auseinandergesetzt. Hessens Verbraucherschutzministerin Priska Hinz sagte zu Beginn der Tagung: „Regionale Produkte werden von Verbraucherinnen und Verbrauchern oft mit den Begriffen bio, nachhaltig und fair in Verbindung gebracht. Das Ziel der Hessischen Landesregierung ist es, die Versorgung mit regionalen Produkten zu verbessern und auch im Bereich der Bio-Lebensmittel verstärkt auf regional produzierte Produkte zu setzen. Die Nachfrage bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern nach regionalen und biologisch erzeugten Lebensmitteln ist wesentlich größer als das von hessischen Landwirten erzeugte Angebot. Diese Lücke sollten wir dringend schließen. Davon würden alle profitieren – vom Landwirt über den Handel bis zum Verbraucher.“

 

Ministerin Hinz machte zudem deutlich, dass die Verbraucher eine wichtige Rolle spielen. Im Vergleich zu anderen Ländern, geben die Deutschen nur einen recht kleinen Teil ihres Haushaltseinkommens für Lebensmittel aus, gerade einmal elf Prozent. Dies ließe sich auch damit begründen, dass es häufig an Wertschätzung für Lebensmittel mangelt und dass das Ernährungswissen in Deutschland nicht ausreichend stark ausgeprägt sei. „Unser Ziel muss es sein, bereits Kinder und Jugendliche auf die Themen Ernährung und Nahrungsmittel aufmerksam zu machen. Es ist sinnvoll, sich schon früh damit auseinanderzusetzen, wo das tägliche Essen herkommt und wie es produziert wird“, machte Priska Hinz deutlich. Dafür haben das Hessische Verbraucherschutzministerium und das Hessische Kultusministerium verschiedene Programme und Bausteine ins Leben gerufen. Beispielhaft sind hier zwei Programme zu nennen: „Bauernhof als Klassenzimmer“, bei dem die Kinder die Arbeit auf dem Bauernhof kennenlernen, oder auch die „Vernetzungsstelle Schulverpflegung“, welche die Schulen dabei unterstützt ausgewogene und gleichzeitig leckere Gerichte anzubieten.

 

Auf der Tagung wurde auch die Kennzeichnung von regionalen Produkten angesprochen. Inzwischen möchten doch immer mehr Verbraucher wissen, woher ihre Lebensmittel stammen. Dies hat der Handel erkannt und bietet mit der Kennzeichnung Transparenz und Authentizität. „Wir haben in Hessen mit den Siegeln für Lebensmittel gute Erfahrungen gemacht – sei es „Geprüfte Qualität aus Hessen“ oder das „Biosiegel Hessen“. Recht neu ist nun das bundesweite Kennzeichnungssystem „Regionalfenster“. Die Verbraucher haben also die Möglichkeit, sich bewusst für regionale Produkte zu entscheiden – ich hoffe, dass viele davon Gebrauch machen“, so die Verbraucherschutzministerin abschließend. (umwelt-hessen)

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