Bonn (agrar-PR) -
Im vergangenen Wirtschaftsjahr vermahlten 270 Mühlenbetriebe 3,3 Prozent mehr Getreide. Das sind 32 Betriebe weniger als im Vorjahr. Die BLE veröffentlicht den jährlichen Bericht „Struktur der Mühlenwirtschaft“ im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums.
Für den Zeitraum Juli 2009 bis Juni 2010 hat die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) die Struktur der Mühlenwirtschaft in Deutschland untersucht. Der detaillierte Bericht wird vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) herausgegeben. Er beinhaltet umfangreiche Daten über die Entwicklung von Mühlenanzahl, Getreidevermahlung und Marktanteilen.
Weniger Mühlen bei steigender Gesamtvermahlung
Die Anzahl der meldepflichtigen Mühlen reduzierte sich im vergangenen Wirtschaftsjahr um 32 auf 270 Betriebe. Davon sind 15 Betriebe wegen ihrer geringeren Vermahlung aus der Meldepflicht gefallen, zudem wurden 17 Betriebsaufgaben registriert. Die 270 Betriebe vermahlten insgesamt 8,3 Millionen Tonnen Getreide, das sind 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Von der Gesamtmenge entfielen 85 Prozent auf Weichweizen, 10,2 Prozent auf Roggen und 4,8 Prozent auf Hartweizen.
Bio-Anteil rückläufig
Neu im Bericht sind Daten zur Verarbeitung von Bio-Getreide. Die Vermahlung von Getreide, das nach den Vorgaben der EU-Ökoverordnung erzeugt wurde, hat seit 2007/08 einen kontinuierlichen Rückgang von 0,8 auf 0,6 Prozent der Gesamtvermahlung erlebt. Die Regionen Süd und Ost verarbeiteten dabei etwa zwei Drittel des biologischen Getreides.
Ausfuhr von Mehl
Zum ersten Mal beinhaltet der Strukturbericht zur Mühlenwirtschaft Zahlen zum regionalen Absatz sowie der Ausfuhr von Mehl. Der gesamte Bericht steht auf der Internetseite der BLE in der Rubrik „Marktangelegenheiten“ unter „Marktbeobachtung/Getreide“ zum Download zur Verfügung: www.ble.de. (ble)