23.08.2023 | 11:59:00 | ID: 37198 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Amtliche Ernteschätzung 2023 für Mecklenburg-Vorpommern (vorläufige Ergebnisse)

Schwerin (agrar-PR) - Leicht unterdurchschnittliche Ernte bei Druschfrüchten zu erwarten
In diesem Jahr erwarten die Landwirtinnen und Landwirte bei fast allen Druschfrüchten, das sind vor allem Getreidearten wie Weizen, Gerste, Roggen und Raps, in Summe eine leicht unterdurchschnittliche Ernte. Wie das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern anhand der ersten amtlichen Ernteschätzung 2023 (vorläufige Ergebnisse) mitteilt, liegen die erwarteten Erträge unter dem Sechs-Jahres-Durchschnitt.

Einzig die Wintergerste, als zuerst reifendes Getreide, übertrifft im Landesdurchschnitt mit 84,5 Dezitonnen je Hektar den Sechs-Jahres-Durchschnitt, der bislang bei 74,7 Dezitonnen je Hektar lag. Der Ertragszuwachs beläuft sich auf 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert (81,8 Dezitonnen pro Hektar). Damit wird mit einer Gesamterntemenge von 1,1 Millionen Tonnen gerechnet. Bei dieser Feldfrucht konnte das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern zur Berechnung des ersten vorläufigen Ergebnisses auf eine verlässliche Probenzahl zurückgreifen.

Da aufgrund des Witterungsverlaufes erst rund die Hälfte der weiteren Getreidebestände abgeerntet werden konnte, ist die Datengrundlage noch nicht ausreichend statistisch abgesichert. Damit fallen die weiteren Ernteschätzungen vorsichtiger aus und orientieren sich an der Erntevorschätzung, die bereits auf ein unterdurchschnittliches Ernteergebnis hinwies.

Bei Winterweizen, der am häufigsten angebauten Fruchtart in Mecklenburg-Vorpommern, werden deshalb 75,0 Dezitonnen pro Hektar erwartet. Der Sechs-Jahres-Durchschnitt lag bei 75,4 Dezitonnen pro Hektar. Von 294 100 Hektar war Winterweizen zu ernten, sodass eine Erntemenge von 2,20 Millionen Tonnen erwartet wird. Die Anbaufläche verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um gut 4,1 Prozent.

Für Roggen und Wintermenggetreide wird mit einem Hektarertrag von 50,0 Dezitonnen pro Hektar gerechnet. Auch dieses Ergebnis wird am Ende wahrscheinlich unter dem Sechs-Jahres-Durchschnitt von 52,7 Dezitonnen pro Hektar liegen. Diese Fruchtart war in diesem Jahr von 61 400 Hektar zu ernten, was im Vergleich zum Vorjahr eine Erhöhung um 4 Prozent bedeutet.

Sommergerste erreicht nach Auskunft der Landwirtinnen und Landwirte ein Ertragsergebnis von 32,0 Dezitonnen pro Hektar. Das ist gegenüber dem Sechs-Jahres-Durchschnitt (39,1 Dezitonnen pro Hektar) ein Ertragsverlust von fast 18 Prozent.

Bei Sommerweizen wird nach der ersten Ernteeinschätzung mit einem Ergebnis von 28,0 Dezitonnen pro Hektar gerechnet. Im vergangenen Jahr wurden hier 46,0 Dezitonnen pro Hektar erzielt.

Auch Triticale wird ein unterdurchschnittliches Ergebnis erreichen. Erwartet wird hier ein Hektarertrag von 40,0 Dezitonnen pro Hektar. Der Sechs-Jahres-Durchschnitt beläuft sich auf 47,5 Dezitonnen pro Hektar.

Ebenfalls unterdurchschnittlich wird wohl auch der Haferertrag werden. Die erwarteten 30,0 Dezitonnen pro Hektar bedeuten einen Ertragsverlust von über 14 Prozent gegenüber dem Sechs-Jahres-Durchschnitt.

Die Winterrapsernte, die auf über 204 300 Hektar stattfindet, wird eine Hektarleistung von 35,0 Dezitonnen erbringen. Das entspricht einer Erntemenge von 715 000 Tonnen. Die Anbaufläche wurde gegenüber dem Vorjahr um gut 6 Prozent ausgedehnt.

Die Erntemenge von Getreide insgesamt in Mecklenburg-Vorpommern könnte nach Berechnungen des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr bei rund 3,8 Millionen Tonnen liegen. Insgesamt melden die Landwirtinnen und Landwirte, dass neben den Ertragseinbußen auch gravierende Qualitätsprobleme sowohl durch die Vorsommertrockenheit als auch durch die ständig auftretenden Niederschläge, die die Erntearbeiten erheblich verzögern, zu verzeichnen sind.

Weiterführende Informationen zum Thema Landwirtschaft finden Sie auf den Internetseiten des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern unter Land- & Forstwirtschaft, Fischerei

Weitere Auskünfte erteilt Herr Thomas Hilgemann, Telefon 0385 588-56041.
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