Stuttgart (agrar-PR) - Nach den sehr nassen und entsprechend schwierigen Aussaatbedingungen im Winter 2023/24 zeichnen sich erste Anbautendenzen für das Erntejahr 2024 ab. Während sich die Anbaufläche von Winterweizen gegenüber dem Vorjahr um 7 % reduziert (197 000 ha), wird die Fläche von Sommerweizen voraussichtlich stark ausgeweitet. Dies geht aus den ersten Meldungen der Ernteberichterstattung des Statistischen Landesamtes hervor. Insgesamt bleibt die Anbaufläche von Getreide zur Körnergewinnung ohne Körnermais auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr (413 000 ha).
Für die Erntesaison 2024 beträgt die Anbaufläche von Sommerweizen voraussichtlich 8 000 ha, damit würde sie sich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppeln. Mögliche Gründe hierfür sind die schlechten Aussaatbedingungen für Winterweizen sowie die kurzfristige Aufhebung der Verpflichtung zur Flächenstilllegung. Bei den restlichen Sommergetreidearten wird eine leichte Zunahme der Anbaufläche erwartet. So wird Hafer auf rund 20 000 ha (+9 %) und Körnermais auf 57 000 ha (+4 %) ausgeweitet. Sommergerste hält das Vorjahresniveau von 61 000 ha ebenso wie die Silomaisfläche von 128 000 ha. Die Zuckerrübenaussaat wird nach leichten Rückgängen in den letzten Jahren nun um etwa 9 % zulegen und voraussichtlich 20 000 ha umfassen.
Die Aussaat von Wintergerste konnte weitestgehend rechtzeitig erfolgen und vergrößert sich im Vergleich zu letztem Jahr um 8 % auf 90 000 ha. Bei Roggen einschließlich Wintermenggetreide und Triticale kann ebenfalls ein leichter Flächenzuwachs verzeichnet werden. Winterraps hält das Vorjahresniveau von 52 000 ha.