Markgröningen-Unterriexingen (agrar-PR) -
Baden-Württemberg hat offiziell die Apfelsaftsaison eröffnet. Die Übersichtskarte von Proplanta informiert über Obstannahmestellen, Mostereien, Keltereien und Brennereien. Die Apfelsaftsaison in Baden-Württemberg hat begonnen. Die offizielle Eröffnung erfolgte am Freitag in der Kelterei Kumpf in Markgröningen-Unterriexingen. Dieses Jahr rechnen die Erzeuger wegen des langen Winters im Südwesten mit großen Ernteeinbußen - statt den üblichen bis zu 600.000 Tonnen werden nur ca. 200.000 Tonnen Äpfel erwartet.
Rund 90 % der verarbeiteten Äpfel stammen in Baden-Württemberg aus Streuobstanbau. 120.000 bis 130.000 Hektar Streuobstbestände im Ländle stellen nicht nur die größte zusammenhängende Streuobstfläche, sondern überhaupt das größte Obstanbaugebiet Europas dar.
Die 120 Fruchtsafthersteller in Baden-Württemberg sind durch eine mittelständische Struktur geprägt. Obst wird vorwiegend aus der Region bezogen und auch dort vermarktet. Allein die Kelterei Kumpf stelle 96 Saft-Typen her, betont Geschäftsführer Albrecht Kumpf.
In diesem Jahr befinden sich die Mostobstpreise in Baden-Württemberg auf erfreulichem Niveau. Der Erzeugerpreis liegt aktuell bei rund 8-10 Euro für 100 kg Mostäpfel.
Die Deutschen sind mit einem Pro-Kopfverbrauch von 33,2 Litern Fruchtsaft und Fruchtnektar (inkl. Gemüsesäfte und -nektare) in 2012 Rekordhalter im Fruchtsaftkonsum. Der Verbrauch von reinem Apfelsaft ist in den vergangen Jahren jedoch stark rückläufig. Während in 2006 noch 12,4 Liter pro Person konsumiert wurden, waren es in 2012 nur noch 8,5 Liter. In der Gunst der Verbraucher liegen immer mehr Schorle und andere Mixgetränke. Ebenso ist die Nachfrage nach billigen Konzentrat-Säften, hergestellt in Polen oder China, ungebrochen, obwohl diese geschmacklich den heimischen Säften deutlich nachstehen.
Um diesem Trend entgegenzuwirken und die Rentabilität für Streuobst zu erhöhen, stellt die immer weiter verbreitete Lohnmosterei eine gute Alternative dar. Dabei geben Obstanbauer ihre Früchte in der Kelterei ab und erhalten gegen eine Verarbeitungspauschale ihren Saft.
Im Maps-Projekt „Mostereien/Keltereien/Brennereien“ bündelt Proplanta alle Anbieter von heimischen Direktsäften und Fruchtsäften, Weinbränden sowie Obstannahmestellen und Lohnarbeiten. Jeder Betrieb ist durch die Angabe des genauen Standortes und der Kontaktdaten leicht zu finden. Per Mausklick auf die Landkarte kann man den nächstgelegenen Direkterzeuger oder Lohnmoster ausfindig machen und sich über das jeweilige Angebot und die Öffnungszeiten bzw. Obstannahmetermine informieren.
Wer eine Mosterei, Kelterei oder Brennerei kennt, ist außerdem zum Mitmachen eingeladen. Unter http://www.proplanta.de/Maps/Mostereien+-+Keltereien+-+Brennereien_createpoints_vxnnrnpoosntxxuouuxnpqvtsvnorxnnrnpoosos.html kann der Eintrag in die Karte vorgenommen werden.
Zum Maps-Projekt „Mostereien - Keltereien - Brennereien“:
http://www.proplanta.de/Maps/Mosterei-karten.html