Hannover (agrar-PR) - Nach der Schneeschmelze gab es für viele niedersächsische Bauern nach
einer Umfrage des Landvolk-Pressedienstes eine unliebsame Überraschung.
Unter der lange anhaltenden schützenden Schneedecke haben sich die
Feldmäuse seit dem vergangenen Herbst ungestört in einem nicht
erwarteten Ausmaß vermehrt. In vielen Regionen sind sie zurzeit eine
regelrechte Plage und richten teilweise größere Schäden an. Vor allem
der Raps scheint ihnen besonders gut zu schmecken, aber auch im Getreide
sind viele Fraßschäden durch Mäuse festzustellen. „Auf dem Grünland
bricht man sich in den zahllosen Mauselöchern fast die Knöchel“, klagt
Paul Steingröver vom Pflanzenschutzamt Bremervörde der
Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Besonders betroffen sind neben dem
Elbe-Weser-Dreieck auch die Regionen mit mittleren und besseren
Ackerböden um Hannover sowie die Räume Northeim und Osnabrück. Zwar hat
sich vereinzelt das Problem zurzeit etwas entspannt, weil auf vernässten
Flächen viele Mäuse ertrunken sind, dennoch ist vielfach die
Schadschwelle überschritten, bei der eine Bekämpfung sinnvoll und
notwendig ist. Die allerdings ist für die Bauern mit einem erheblichen
Aufwand an Handarbeit verbunden, denn es gibt lediglich ein einziges
Mittel zur Bekämpfung: Jedes einzelne Mauseloch muss mit einer so
genannten „Legeflinte“ mit Giftködern bestückt werden. Eine
breitflächige maschinelle Ausbringen ist nicht zulässig.