Quedlinburg (agrar-PR) -
Forscher präsentieren vom 17.-20.02. Arbeiten zur Geschmacksvielfalt von Möhren, zu widerstandsfähigen Rebsorten und zum Pflanzen- und Vorratsschutz im Ökolandbau Auf der BioFach-Messe in Nürnberg, die morgen startet, dreht sich alles
um ökologische Produkte. Die Wissenschaftler des Julius Kühn-Instituts (JKI)
tragen ihr Scherflein dazu bei, dass ökologisch angebautes Gemüse, Obst
und Getreide vor und nach der Ernte nicht von Schädlingen vernichtet
oder durch Krankheiten zerstört wird. So züchten sie widerstandsfähige
Rebsorten, die weniger Pflanzenschutzmittel benötigen, analysieren die
Aromen von Biomöhren, damit die robusteren Sorten während des
Züchtungsprozesses nicht ihren Geschmack einbüßen und entwickeln
Strategien um ökologisch angebaute Pflanzen vor typischen
Krankheitserregern oder Vorratsschädlingen zu schützen. Aus der breiten
Palette der Forschungsaktivitäten des Bundesforschungsinstituts für
Kulturpflanzen werden exemplarisch vier Aspekte vom 17. bis 20. Februar
auf der internationalen Leitmesse für Bio-Produkte in Nürnberg
präsentiert.
Am Stand des JKI
in Halle 9/9-351 werden u. a. lebende Vorratsschädlinge wie der
gefräßige Kornkäfer gezeigt. Um Biolebensmittel zu schützen ist eine
insektendichte Verpackung das A und O. In Lägern wird mit Hitze oder so
genannten inerten Gasen gearbeitet, denn bei erhöhten Temperaturen und
Sauerstoffmangel bleibt auch Schadinsekten die Luft weg.
Auf
dem Feld setzt man neben insektiziden Pflanzenextrakten auf natürliche
Gegenspieler, Nützlinge genannt. Eine Auswahl, unter ihnen
Schwebfliegen, Schlupfwespen oder Marienkäfer, wird am Stand gezeigt.
Außerdem informieren die JKI-Forscher
umfassend über alternative Pflanzenschutzverfahren und zeigen Samen des
Neembaums oder Bitterholz, aus denen nicht-synthetische
Pflanzenschutzmittel gewonnen werden.
Aromen und Duftstoffe
machen Pflanzen nicht nur für uns Menschen sondern auch für Insekten
attraktiv. Dabei sind die Einzelnoten für sich genommen nicht angenehm.
Im Zusammenspiel ergeben sie jedoch ein typisches Aroma. Die JKI-Arbeiten zur Inhaltsstoffanalytik und Aromaforschung werden für die Besucher mittels einer Duftorgel und Duftstiften erlebbar.
Typische Schädlinge im Weinbau sind Pilze wie der Mehltau. Besucher können Weine aus den am JKI
gezüchteten Rebsorten Regent (Rotwein) und Felicia (Weißwein) verkosten
und sich davon überzeugen, dass auch pilzwiderstandsfähige Sorten zu
geschmacklich vortrefflichen Weinen ausgebaut werden können.