Stuttgart (agrar-PR) -
Eröffnung der 34. Bodenseeobstbautage und der Messe 'Fruchtwelt Bodensee' / Erwerbsobstbau als wichtiger Wirtschaftsfaktor "Der Erwerbsobstbau ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in
Baden-Württemberg, besonders in Ländlichen Gebieten. Solch ein
attraktiver Ländlicher Raum bietet ein lebenswertes Umfeld für die
gesamte Bevölkerung", sagte die Staatssekretärin im
baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum,
Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Freitag (19. Februar) bei der Eröffnung
der 34. Bodenseeobstbautage und der Messe 'Fruchtwelt Bodensee' 2010 in
Friedrichshafen (Bodenseekreis).
Neben der Produktion von hochwertigen Nahrungsmitteln würden die
Obstbauern Verantwortung für die Erhaltung und Pflege der vielfältigen
Kulturlandschaft des Landes, den Schutz von Boden, Wasser und Luft sowie
für den Erhalt der Artenvielfalt tragen. "Unser Ziel muss hier sein,
die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit des Obstbaus zu erhalten
und weiter auszubauen", betonte die Staatssekretärin. Aus- und
Fortbildung, ausreichend verfügbare Saisonarbeitskräfte, gute
Rahmenbedingungen im Pflanzenschutz, spezifische Förderprogramme und
Risikovorsorge könnten das sicherstellen.
Vor allem die so genannten Sonderkulturen Obst, Gemüse, Wein, Blumen-
und Zierpflanzen, Baumschulgewächse sowie Hopfen und Tabak hätten mit
einem Anteil von rund 24 Prozent am landwirtschaftlichen
Gesamtproduktionswert eine vergleichsweise große Bedeutung in der
Agrarwirtschaft. Der Erwerbsobstbau einschließlich der Aufbereitung und
Lagerung sei damit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im Ländlichen Raum.
"Die Messe 'Fruchtwelt Bodensee' hat sich als wichtiger Treffpunkt
der Obstbaubranche etabliert und findet durch die Kombination aus
Fachvorträgen, Seminaren und dem umfangreichen Produktangebot in der
Branche großen Anklang", so Gurr-Hirsch. Parallel zur Messe Fruchtwelt
finde die Fachmesse 'agrarwelt' statt. Hierbei stünden die Themen
Bio-Energie, regionale Kulturlandschaft und Agrartechnik im Fokus.
Zusätzlich veranstalte das Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee und die
Obstregion Bodensee die sogenannten Bodenseeobstbautage, mit Themen, die
Besucher beider Fachmessen ansprechen sollen.
Da der Obstbau für das Land bedeutend sei, setze sich
Baden-Württemberg, neben rechtlichen Rahmenbedingungen, auch für die
finanzielle Förderung von Sonderkulturen ein. So könne beispielsweise
das Agrarinvestitionsförderungsprogramm von Obstbaubetrieben
insbesondere für den Bau von Kühl-, Lager- und Verkaufsräumen in
Anspruch genommen werden. Außerdem werde über das Förderprogramm auch in
diesem Jahr der Bau von Hagelnetzen und Neupflanzungen gefördert.
"Um die Bedeutung von frischem Obst stärker ins Blickfeld zu rücken,
ist es wichtig möglichst viele Kinder schon in frühen Jahren an ein
gesundheitsförderndes Ernährungsverhalten heranzuführen", erklärte die
Staatssekretärin. Hierzu eigne sich besonders das
EU-Schulfruchtprogramm. Dieses Programm stelle eine
Gemeinschaftsbeihilfe von EU-weit jährlich 90 Millionen Euro für die
Verteilung von Obst und Gemüse an Kinder in Schulen und vorschulischen
Einrichtungen zur Verfügung.