Berlin (agrar-PR) - "Dieses Bauprojekt untermauert die weltweit
führende Rolle des Friedrich-Loeffler-Instituts auf dem Gebiet der
Tiergesundheit", sagte Bundesministerin Aigner heute auf dem Richtfest
für den Neubau von Labor- und Stallgebäuden des
Bundesforschungsinstituts auf der Insel Riems. "Hier entsteht für
Arbeiten mit Tierseuchenerregern der höchsten Sicherheitsstufe eines
der modernsten Forschungsinstitute der Welt."
Bis zum 100. Gründungstag des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) im
Oktober 2010 soll der Neubau fertig sein. Witterungsbedingte
Verzögerungen zu Beginn des Jahres konnten durch Sonderschichten
aufgeholt werden. Die Einhaltung des Zeitplans ist wichtig, um die
Effizienz der Forschung im FLI sicher zu stellen. Das ist mit
ausschlaggebend für eine wirkungsvolle Tierseuchenbekämpfung in
Deutschland. Mit dem Neubau bekommt das FLI eine zeitgemäße
Infrastruktur, um auch in Zukunft durch exzellente Forschung die
wissenschaftlichen Grundlagen für die Bekämpfung neu auftretender
Tierkrankheiten bestmöglich zu erarbeiten. Aufgabe des FLI beim
Ausbruch von Tierseuchen ist es neben der Etablierung einer
entsprechenden Diagnostik insbesondere epidemiologische Untersuchungen
durchzuführen. Vor allem in Krisenzeiten hat sich das FLI als
verlässliche und kompetente Beratungseinrichtung für das BMELV bewährt.
"In Zeiten globalen Handels- und Reiseverkehrs können
Tierseuchenerreger innerhalb kürzester Zeit zu uns gelangen und sich
vormals "exotische" Krankheiten hierzulande unter bestimmten
Bedingungen schnell ausbreiten", sagte der Präsident des FLI, Prof.
Thomas Mettenleiter.
Mit rund 300 Millionen Euro werden auf einer Fläche von rund 79.000
Quadratmetern 89 Labore und
163 Stalleinheiten verschiedener
Biosicherheitsstufen nach den neuesten und höchsten Technik- und
Sicherheitsanforderungen gebaut. Je nach Sicherheitsstufe gelten
unterschiedliche Standards für die Labor-, Lüftungs- und
Sicherheitstechnik und die gesamte Ver- und Entsorgung. Das ist
erforderlich um sichere und gute Bedingungen für die Forschung auch mit
hoch ansteckenden Viren zu gewährleisten. Der Neubau ermöglicht
Forschungsarbeiten bis zur höchsten Biosicherheitsstufe 4 auch an
Großtieren. Weltweit verfügen bisher nur zwei Forschungsinstitute in
Australien und Kanada über entsprechende Möglichkeiten.
"Das Auftreten von Zoonosen wie der "Vogelgrippe" verdeutlicht die
Notwendigkeit, in der tiermedizinischen Forschung gut aufgestellt zu
sein", so
Aigner. "Ich bin davon überzeugt, dass der
Neubau mit dazu beiträgt, den Herausforderungen der Zukunft im Bereich
der Tiergesundheit gerecht zu werden."
Rede der Bundesministerin Ilse Aigner
Richtfest zum Neubau des Friedrich-Löffler-Instituts auf der Insel Riems
Weitere Informationen
Friedrich-Loeffler-Institut: Richtfest für den Neubau von Labor- und Stallgebäuden