7,76 Millionen Euro hat der Freistaat in den Ausbau des Lehr-,
Versuchs- und Fachzentrums für Schweine im unterfränkischen Schwarzenau
investiert. Landwirtschaftsminister Helmut Brunner übergab jetzt die
neuen Lehr- und Versuchsstallungen offiziell ihrer Bestimmung. Laut
Brunner ist Schwarzenau damit das Kompetenz- und Bildungszentrum für
den gesamten Schweinebereich in Bayern und eine der modernsten Anlagen
in Europa. Der Neubau sei ein wichtiger Baustein zur Erhaltung und
Verbesserung des Standorts Bayern in der Schweinehaltung. In 18 500
bayerischen Betrieben stehen derzeit etwa 3,7 Millionen Schweine. Damit
liegt Bayern an dritter Stelle in Deutschland.
Die neue
Einrichtung soll für den Wissenstransfer vom Lehrling bis zum Profi
genutzt werden. Künftig werden im Agrarzentrum Schwarzenau
Schwerpunktlehrgänge im zweiten und dritten Lehrjahr, Kurse des
Bildungsprogramms Landwirt, Schultage „Schweinehaltung“ der
Landwirt-schaftsschulen sowie Lehrgänge für Schweinehalter und Berater
durchgeführt. Daneben dient der Neubau zu praxisorientierten
Fütterungs- und Haltungsversuchen sowie zur Demonstration tiergerechter
und wettbewerbsfähiger Verfahren der Schweinehaltung. Die neue Anlage
besteht aus einem Zuchtsauenstall, einem Stall für die Ferkelaufzucht
und Schweinemast sowie einer Futterhalle. Die Stallungen bieten Platz
für 252 Zuchtsauen plus der dazugehörigen Ferkelaufzucht und
Schweinemast.
Schwarzenau ist eines der sieben bayerischen
Lehr-, Versuchs- und Fachzentren (LVFZ), die der Bayerischen
Landesanstalt für Landwirtschaft unterstehen. In den vergangenen Jahren
hat der Freistaat in Baumaßnahmen dieser Einrichtungen rund 15
Millionen Euro investiert.
Die neuen Stallungen in Schwarzenau können am 10. Mai bei einem Tag der offenen Tür besichtigt werden.