München (agrar-PR) -
Kalkquellmoor langfristig geschützt Bayern startet in Schwaben ein bislang einzigartiges Projekt zum langfristigen Erhalt eines Naturschutzgebiets. Dem Benninger Ried wird künftig so viel Grundwasser zugeführt, dass das bayernweit bedeutendste Kalkquellmoor erhalten bleibt. 'Wir müssen die einmalige Natur in Bayern schützen und bewahren', betont Dr. Markus Söder, Umweltminister. Der Freistaat Bayern investiere in den Jahren 2009 bis 2011 deshalb 5,2 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II in die Sanierung der Kanalisation der Ortschaft Benningen.
Das Vorhaben ist eines der wichtigsten Naturschutzprojekte in Schwaben. Ein vergleichbares Konzept wurde noch nie umgesetzt und kann Vorbild sein für Schutzmaßnahmen weiterer Riedgebiete. Bisher floss das reichhaltige Grundwasser in die Kanalisation. Das Benninger Ried trocknete immer stärker aus. Künftig soll das Grundwasser bereits vor der Ortschaft abgefangen und in einem eigenen Rohrnetz dem Benninger Ried zugeleitet werden. Damit wird der natürliche Wasserhaushalt des Rieds wieder hergestellt. Regen- und Schmutzwasser werden strikt vom Grundwasser getrennt. Diese Maßnahme dient dem langfristigen Schutz des Benninger Rieds und löst gleichzeitig die Probleme des zu hohen Grundwassers im Kanalnetz der Gemeinde.
Das Benninger Ried ist durch seine kalkreichen Sümpfe und Kalktuff-Quellen ein besonderer Lebensraum. Zum Beispiel wächst die Riednelke weltweit nur dort. '43 Prozent der bayerischen Pflanzenarten sind in ihrem Bestand gefährdet', so Söder. Um die außergewöhnlichen Tier- und Pflanzenarten in Bayern zu erhalten, habe die Bayerische Staatsregierung deshalb eine Biodiversitätsstrategie beschlossen.
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http://www.natur.bayern.de 
