Ein Naturschutzprojekt mit landesweitem Vorbildcharakter hat Forstminister Helmut Brunner am Montag im Ebersberger Forst vorgestellt. Um den dortigen Fledermäusen neue Quartiere zu schaffen, hat ein Aktionsbündnis mit über 30 ehrenamtlichen Helfern 1 000 Fledermauskästen aufgehängt. Den 1 000sten Kasten montierte der Minister zum Abschluss der Aktion höchstpersönlich. „Mit diesem Projekt wollen wir die Lebensbedingungen der Fledermäuse nachhaltig verbessern und ihre Population vergrößern“, sagte Brunner. Im Ebersberger Forst sind bedrohte Arten wie Bechstein-, Mops- und Fransenfledermaus, aber auch der Große Abendsegler heimisch.
Dem Aktionsbündnis zum Schutz der Fledermäuse im Ebersberger Forst gehören das Natura 2000-Team des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ebersberg, der Forstbetrieb Wasserburg der Bayerischen Staatsforsten und die Naturschutzabteilung des Landratsamts Ebersberg an. Mitgewirkt an der Aktion haben zahlreiche Ehrenamtliche, allen voran die Mitglieder der Schutzgemeinschaft Ebersberger Forst. Sie haben im FFH-Gebiet „Ebersberger und Großhaager Forst“ und im umliegenden Staatswald auf insgesamt 7 300 Hektar zwölf verschiedene Modelle von Fledermauskästen angebracht. Die Helfer werden die Kästen und ihre „Bewohner“ im Rahmen eines jährlichen Monitorings kontrollieren. Die wissenschaftliche Begleitung übernimmt die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) in Freising. Die Gesamtkosten der Aktion in Höhe von 43 000 Euro werden zu 90 Prozent vom Forstministerium gefördert.