31.08.2023 | 11:25:00 | ID: 37253 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Natura 2000-Landwirte: Naturschutz-Auszeichnung für Erhalt von Lebensräumen und Arten

Erfurt (agrar-PR) - Stengele: „Hier zeigt sich, wie Naturschutz und Landwirtschaft harmonieren“
vDas Umweltministerium  übergibt heute in Schleusegrund zusammen mit Vertretern des Landwirtschaftsministeriums die Auszeichnung „Natura 2000-Landwirt“. Diese Wertschätzung für Betriebe oder Einzelpersonen mit hohem Anspruch an Naturschutz geht in diesem Jahr an die Agrargenossenschaft Weißensee e.G., an die Landschafts- und Arealpflege Gerhard Schmidt  im Thüringer Wald sowie an Herrn Friedrich Dübner, Landwirt im Nebenerwerb im FFH Gebiet „Drei-Gleichen“.

„Alle Preisträger zeigen, wie wichtig Ihnen Naturschutz in der Landwirtschaft ist. Ihr Engagement  für gefährdete Lebensräumen und Arten in unseren Kulturlandschaften ist herausragend, deshalb sind sie vorbildliche Preisträger“, so Umweltminister Bernhard Stengele (der vor Ort von dem Abteilungsleiter für Naturschutz, Dr. Hans-Jürgen Schäfer vertreten wurde).

Der Betrieb Agrargenossenschaft Weißensee e.G. im Landkreis Sömmerda erhält die Auszeichnung für die Stärkung von Artenschutz und Artenvielfalt auf ihren Betriebsflächen. Der Betrieb nimmt als einer der größten Thüringer Ackerbaubetriebe seit Jahren an Programmen für Naturschutz teil. Herr Friedrich Dübner ist ein junger Nebenerwerbslandwirt, der mit seiner Schaf- und Ziegenherde seit nunmehr 10 Jahren im FFH-Gebiet „Drei-Gleichen“ und Umgebung für den Naturschutz wertvollen Trocken- und Halbtrockenrasen beweidet und dabei zum Schutz der standorttypischen Flora und Fauna beiträgt. Die Landschafts- und Arealpflege Gerhard Schmidt erhält die Auszeichnung als ein Pionier der Landschaftspflege auf wertvollsten Bergwiesen im Naturpark Thüringer Wald um Masserberg und Frauenwald. Ab 1991 übernahm der Betrieb die pflegende Nutzung von Wiesen mit dem höchsten Artenreichtum, aber geringer Ertragsfähigkeit.

Die Entscheidung über die Preisträger „Natura 2000-Landwirt“ trifft eine Fachjury aus Vertretern des Thüringer Kompetenzzentrum Natura 2000-Stationen,  Thüringer Bauernverband, Thüringer Ökoherz e. V. und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e. V. (AbL). Mit der Auszeichnung werden jährlich zwei landwirtschaftliche Betriebe geehrt.  Die Vorschläge stammen von den regionalen Natura 2000-Stationen, die vor Ort zahlreiche Projekte mit Partnern aus der Landwirtschaft initiieren und dabei auf die Erfahrungen ihrer jeweiligen Fachbeiräte zurückgreifen, in denen auch die Kreisbauernverbände vertreten sind.

Hintergrund:

Natura 2000 ist das größte, länderübergreifende Schutzgebietssystem der Welt. Thüringen verfügt über 212 FFH-Gebiete und 35 punkthafte FFH-Objekte sowie 44 EU-Vogelschutzgebiete. Diese sogenannten Natura 2000-Gebiete umfassen rund 270.000 Hektar, das entspricht rund 17 Prozent der Landesfläche. In diesen Landschaften kommen seltene und teilweise vom Aussterben bedrohte Arten vor. Seit 2016 kümmert sich das Netzwerk der 12 Natura 2000-Stationen in allen Regionen Thüringens um den Erhalt der Lebensräume und Arten. Die Arbeit wird dabei vom Thüringer Umweltministerium und vom Kompetenzzentrum Natura 2000-Stationen (in Trägerschaft von: BUND Thüringen e.V., Deutscher Verband für Landschaftspflege e.V. und NABU Thüringen e.V.) in Erfurt wissenschaftlich unterstützt und koordiniert.
Pressekontakt
Herr Andreas Maruschke
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