Erfurt (agrar-PR) -
Rückgänge bei allen Abfallarten Im Jahr 2022 wurden in Thüringen rund 872 Tausend Tonnen Haushaltsabfälle durch die öffentlichrechtlichen Entsorgungsträger gesammelt. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik ist damit das Abfallaufkommen gegenüber dem Jahr zuvor um rund 97 Tausend Tonnen bzw. um 10,0 Prozent zurückgegangen. Je Einwohnerin und Einwohner1) waren das im Jahr 2022 durchschnittlich 410 Kilogramm Haushaltsabfälle und damit rund 49 Kilogramm weniger als im Jahr zuvor.
Rückgänge gegenüber dem Vorjahr wurden bei allen Abfallarten verzeichnet. Der auffälligste Rückgang trat bei den getrennt gesammelten organischen Abfällen2) auf. Das Aufkommen an Haushaltsabfällen in Thüringen setzte sich überwiegend aus Hausmüll3), getrennt
erfassten Wertstoffen, organischen Abfällen und Sperrmüll zusammen.
Auf den von der öffentlichen Müllabfuhr eingesammelten Hausmüll entfielen 302 Tausend Tonnen
und damit rund 3,3 Prozent weniger als im Jahr zuvor (2021: 312 Tausend Tonnen). Im Durchschnitt waren das rund 142 Kilogramm je Einwohnerin bzw. Einwohner. Das Aufkommen an Sperrmüll betrug rund 80 Tausend Tonnen und lag damit um 10,1 Prozent niedriger als im Vorjahr (2021: 89 Tausend Tonnen). Hierbei ist zu beachten, dass das Jahr 2021 besonders stark von der Corona-Pandemie beeinflusst worden war.
Mehr als die Hälfte (56,1 Prozent) der Haushaltsabfälle wurden im Jahr 2022 getrennt erfasst
(489 Tausend Tonnen). Davon waren 273 Tausend Tonnen Wertstoffe (z. B. Papier, gemischte Verpackungen, Glas) und 216 Tausend Tonnen organische Abfälle. Die Menge der im Jahr 2022 getrennt gesammelten Wertstoffe ging gegenüber 2021 um 7,3 Prozent zurück, die Menge der organischen Abfälle sogar um 20,5 Prozent.
