Stuttgart (agrar-PR) -
Erntesaison für Christbäume aus heimischer Produktion läuft an / Rund 1,4 Millionen Bäume stammen aus dem Land "Wer einen Weihnachtsbaum aus Baden-Württemberg kauft, bekommt
häufig mehr Baum für das selbe Geld als bei der Konkurrenz aus Holland
oder Dänemark", sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen
Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch
MdL, am Sonntag (22. November) in Adelberg (Landkreis Göppingen)
anlässlich der Eröffnung der diesjährigen Weihnachtsbaumsaison durch
den 'Arbeitskreis Heimischer Christbaum Baden-Württemberg e. V.'
(AKHC).
"Durch den regenreichen Sommer sind die Christbäume aus
Baden-Württemberg dieses Jahr prächtig gediehen. Heimische
Weihnachtsbäume sind im Gegensatz zu ihren Mitbewerbern aus
Norddeutschland oder Skandinavien von Spätfrösten verschont geblieben
und deshalb von hoher Qualität", erklärte die Staatssekretärin. Im
Hinblick auf Wuchs und Schönheit würden sich so für die Verbraucher
Vorteile beim Kauf eines heimischen Weihnachtsbaumes ergeben. Im Bezug
auf Frische und Vitalität sei der Baum aus Baden-Württemberg seinen
weitgereisten Kollegen ohnehin in jedem Fall überlegen. Außerdem würden
die Preise für den heimischem Christbaum im Vergleich zu den Vorjahren
stabil bleiben oder nur moderat steigen.
Der AKHC, der die Interessen der Weihnachtsbaumproduzenten im Land
vertritt, garantiere Frische und Qualität der Weihnachtsbäume mit dem
rot-goldenen Herkunfts- und Qualitätszeichen Baden-Württemberg.
Mitglieder des AKHC dürfen frühestens ab dem 24. November mit dem
Einschlag der Bäume beginnen. Werden die Bäume durch den Erzeuger
direkt an die Endverbraucher vermarktet, liegt der Einschlagstermin
meist sogar erst nach dem 6. Dezember.
Von den rund drei Millionen Weihnachtsbäumen, die in
Baden-Württemberg jährlich benötigt werden, stammten rund 1,4 Millionen
aus heimischer Produktion. Die übrigen Bäume stammen aus benachbarten
Bundesländern, aus Dänemark oder aus Holland.
Neben der weit verbreiteten Nordmanntanne mit einem Anteil von rund
80 Prozent spiele noch die auch als Blautanne bekannte Stech- oder
Blaufichte als Weihnachtsbaum eine gewisse Rolle. Einfache Fichten,
Kiefern oder Weißtannen würden nur regional und ohne nennenswerten
Marktanteil Verwendung finden.
Weihnachtsbäume werden heute überwiegend in speziellen Kulturen
angebaut. Vor allem die Nordmanntanne, der beliebteste Weihnachtsbaum,
wird ausschließlich in Plantagen erzeugt. Nur dort kann eine
ausreichende Qualität erreicht werden. Insgesamt beträgt die
Anbaufläche in Baden-Württemberg circa 2.500 Hektar, über eine Million
Bäume werden jährlich geerntet. Bis zu 300.000 Bäume werden,
insbesondere im Privatwald, im Rahmen der Waldpflege zusätzlich
vermarktet.
"Die Ausweitung des Anbaus im Land bringt eine Reihe von Vorteilen.
Land- und forstwirtschaftliche Betriebe erhalten ein weiteres
wirtschaftliches Standbein und die Bäume haben eine günstigere
Ökobilanz als Importware. Als Dauerkultur gestalten
Weihnachtsbaumplantagen die Landschaft und wirken sich positiv auf das
lokale Klima aus", sagte die Staatssekretärin. Zusätzlich schütze die
ganzjährige Begrünung den Boden. Beim Anbau von Weihnachtsbäumen würden
Pflanzenschutz- oder Düngermittel nur in sehr geringem Umfang
eingesetzt werden. Die Weihnachtsbaumkulturen seien auch Lebensraum für
viele Tierarten und Kleinstlebewesen.
Hintergrundinformationen:
Weitere Informationen zu Waldwirtschaft, Landwirtschaft und
Naturschutz finden sich auf der Internetseite des Ministeriums für
Ernährung und Ländlichen Raum unter
www.mlr.baden-wuerttemberg.de .
Detaillierte Informationen zur Weihnachtsbaumerzeugung in
Baden-Württemberg finden sich auf den Internetseiten des Arbeitskreis
Heimischer Christbaum Baden-Württemberg e. V.' (AKHC) unter
www.christbaum-bw.de . Dort finden sich auch Informationen zu den diesjährigen Weihnachtsbaumpreisen.