07.02.2018 | 17:30:00 | ID: 25111 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Getreideernte 2017 durch Trockenheit um 13,2 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor

Halle (agrar-PR) - Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, wurden 475.223 Tonnen Winterraps im Erntejahr 2017 eingefahren.
Im Vergleich zum Vorjahr wurden damit 0,54 Millionen Tonnen Getreide (- 13,2 %) weniger eingefahren. Die Erntemenge blieb damit um 7,1 Prozent unter dem Durchschnittsergebnis der Jahre 2011 bis 2016.

Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, wurden 475.223 Tonnen Winterraps im Erntejahr 2017 eingefahren. Das waren 28,6 Prozent (- 190.684 t) weniger als im Jahr 2016 und 29,3 Prozent weniger bezogen auf den langjährigen Durchschnitt (Jahre 2011 bis 2016).

Die Landwirte haben im Durchschnitt 67,7 Dezitonnen Getreide bzw. 30,0 Dezitonnen Winterraps pro Hektar eingefahren. Das waren 9,6 Dezitonnen je Hektar bei Getreide bzw. 9,0 Dezitonnen je Hektar beim Winterraps weniger im Vergleich zum Erntejahr 2016.

Die unterdurchschnittliche Getreide- und Winterrapsernte wurde unter anderem durch fehlende Niederschläge im Winter 2016/2017 und im vergangenen Frühjahr sowie durch ein unbeständiges Sommerwetter, das von regional sehr unterschiedlichen Wetterextremen geprägt war, verursacht.

Der Hektarertrag lag bei Getreide um 12,5 Prozent bzw. beim Winterraps um 23,1 Prozent niedriger gegenüber dem Vorjahr und im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt (Jahre 2011 bis 2016) um 4,3 Prozent bei Getreide bzw. um 24,1 Prozent bei Winterraps.

Das Brotgetreide (Weizen, Roggen) brachte 2,84 Millionen Tonnen von 408.030 Hektar und das Futtergetreide (Gerste, Triticale u. a.) 0,75 Millionen Tonnen von 122.774 Hektar ein. Mit 2,46 Millionen Tonnen war der Winterweizen mit einem Anteil von über zwei Dritteln (68,6 %) an der Getreideernte in Sachsen-Anhalt in vielen Betrieben die Hauptkultur und blieb weiterhin die ertragsstärkste Getreideart seit Jahren. Hier wurden 11,5 Prozent weniger gegenüber dem Vorjahr und 3,8 Prozent weniger pro Hektar im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt geerntet.

Landesweit wurde Getreide auf 530 804 Hektar und Winterraps auf 158 294 Hektar angebaut. Die Anbaufläche von Getreide (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix) war gegenüber 2016 leicht um 0,8 Prozent (4 267 ha) zurückgegangen.

Bei der Gesamtanbaufläche der wichtigen Getreidearten wie Winterweizen (- 1,1 %) und Wintergerste (- 2,2 %) sind minimale Veränderungen gegenüber dem Durchschnitt der letzten 6 Jahre zu verzeichnen. Ausnahmen bildeten Roggen (- 17,8 %), Hartweizen (+ 82,5 %) und Sommerweizen (- 20,0 %) sowie Hafer (+ 21,4 %).

Die im Durchschnitt der letzten 6 Jahre um 4,3 Prozent niedrigere Ertragsleistung bei Getreide führte zu einer um 7,1 Prozent geringeren Erntemenge. Große Ertragseinbußen waren unter anderem bei Roggen (- 24,1 %) und Triticale (- 17,5 %) zu verzeichnen.

Die Ergebnisse beruhen auf den endgültigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung und abgeschlossenen Ertragsschätzungen im Rahmen der Ernte- und Betriebsberichterstattung (EBE) sowie dem endgültigen Ergebnis der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung (BEE). (statistik-sachsen-anhalt)
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