07.06.2018 | 20:20:00 | ID: 25465 | Ressort: Energie | Erneuerbare Energien

Nachhaltige Entwicklung: Rohstoffproduktivität gestiegen

Stuttgart (agrar-PR) - Zu den Nachhaltigkeitstagen Baden-Württemberg vom 7. bis 10. Juni 2018

Die Rohstoffproduktivität in Baden-Württemberg liegt bei annähernd 3 500 Euro je Tonne (t). Nach Angaben des Statistischen Landesamtes ist sie damit im Jahr 2015 gegenüber dem Vorjahr um mehr als 6 Prozentpunkte angestiegen.

Gleichzeitig ging der Rohstoffverbrauch um rund 670 000 t leicht zurück. Dies zeigt, dass weiterhin eine Entkoppelung von Rohstoffverbrauch und Wirtschaftswachstum stattfindet. Das Niveau der Rohstoffproduktivität streut zwischen den Bundesländern erheblich. Die Ursache dafür ist die unterschiedliche Wirtschaftsstruktur. In Baden-Württemberg liegt die Rohstoffproduktivität leicht über dem Bundesdurchschnitt.

Im Vergleich zum Jahr 1994 ist den Angaben des Statistischen Landesamtes zufolge ein Anstieg der Rohstoffproduktivität im Land um insgesamt 66 % zu verzeichnen. Bereits bis zum Jahr 2003 wurde eine Zunahme um mehr als 40 % erreicht. Seither war die Steigerung verlangsamt, in einzelnen Jahren gab es gegenüber dem Vorjahr sogar Abnahmen. Maßgeblichen Einfluss auf den Rohstoffverbrauch haben die Entnahme von Baumineralien im Land sowie die Höhe der Einfuhr nicht erneuerbarer Rohstoffe aus dem Ausland, vor allem von Energieträgern.

Die Rohstoffproduktivität drückt aus, welche Wirtschaftsleistung, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, je Tonne nicht erneuerbarer Rohstoffe erzeugt wird (Euro/t). Je höher der Wert der Rohstoffproduktivität, desto effizienter ist die Volkswirtschaft bei der Nutzung ihrer Ressourcen. Der Schutz und eine nachhaltige Inanspruchnahme der Natur sind wichtige politische und gesellschaftliche Ziele.

Das Land Baden-Württemberg unterstützt das mit der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie vorgegebene Ziel der Bundesregierung, die Rohstoffproduktivität bis zum Jahr 2020 bezogen auf das Basisjahr 1994 zu verdoppeln.

Von den Vereinten Nationen wurde 2015 die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Bestandteil der Agenda sind 17 internationale Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs). Der Indikator »Rohstoffproduktivität« berührt zwei dieser Nachhaltigkeitsziele:

  • 8. Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern.
  • 9. Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen.
  • 12. Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen. (statistik-bw)
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Rohstoffverbrauch und Rohstoffproduktivität
Rohstoffverbrauch und Rohstoffproduktivität
Quelle: statistik-bw
Rohstoffverbrauch und Rohstoffproduktivität - Tabelle
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