Schwerin (agrar-PR) - "Mit dem Gesamtkonzept "Energieland 2020" hat die Landesregierung
den Kurs für eine sichere, nachhaltige und zukunftsfähige
Energieversorgung festgesteckt. Es ist klar, dass wir in Zukunft einen
ausgewogenen Mix von erneuerbaren und konventionellen Energien
brauchen. Um die Chancen des Zukunftsmarktes für umweltfreundliche
Energietechnologien zu nutzen, soll Mecklenburg-Vorpommern zu einem
bedeutenden Standort für die Erforschung, Herstellung und Anwendung
dieser Technologien ausgebaut werden. Langfristig wird die Ablösung der
fossilen Energieträger in der Energieproduktion angestrebt, da sie als
endliche Ressourcen für andere Produktionsbereiche gebraucht werden."
Dies sagte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und
Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus heute in Plate anlässlich der
Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage auf dem Gebäude der
Kartoffel-Gemüse-Service GmbH (KGS).
Nach den Worten des
Ministers hat die Landesregierung im Zeitraum zwischen 1990 und 2007
den Ausbau regenerativer Energien mit rund 200 Millionen Euro
gefördert. Allein im Jahr 2007 konnten mit den vorhandenen
Photovoltaikanlagen im Land knapp 19.000 Megawattstunden Strom erzeugt
werden, was einem Verbrauch von 4.700 Vier-Personen-Haushalten
entspricht.
Der Ausbau erneuerbare Energien bilde einen
politischen Schwerpunkt, der in der Koalitionsvereinbarung von 2006
festgeschrieben und durch einen Landtagsauftrag untermauert wurde. Als
wichtigste Maßnahmen zur Umsetzung der Zielstellungen nannte Minister
Backhaus:
das Energiesparen und die Verbesserung der Energieeffizienz,
den Ausbau der erneuerbaren Energien und damit die Entwicklung eines zukunftsfähigen Energiemixes,
die
Sicherung langfristig stabiler und günstiger Energiepreise durch den
Bau und Betrieb fossiler
Kraftwerke und den Ausbau der Strom- und
Gasnetze sowie
die Weiterentwicklung dezentraler Energieversorgungssysteme.
Minister
Backhaus: "Bei frühzeitiger Berücksichtigung der Möglichkeiten der
Solarstromerzeugung bei der Planung von Bauvorhaben können nicht nur
erhebliche Kosten eingespart, sondern auch zusätzliche Einnahmequellen
erschlossen werden. Ich gehe davon aus, dass zukünftig insbesondere die
Dünnschichttechnologie verstärkt zur Anwendung kommen wird, da mit
dieser Technologie noch erhebliche Potenziale erschlossen werden
können. Weiterhin bietet ihre Anwendung den im Land angesiedelten
Unternehmen beachtliche Entwicklungsmöglichkeiten."
Backhaus
begrüßte die Entscheidung der KGS Plate GmbH Photovoltaik-Module auf
sanierten Dachflächen zu installieren. Damit gehe ein Unternehmen, das
sich seit 1967 mit der Lagerung und Vermarktung von Kartoffeln und seit
einigen Jahren auch von Obst und Gemüse beschäftigt, ganz neue Wege.
Mit
der installierten Leistung von 374 Kilowatt in der Spitze könnte eine
Gesamtleistung von
337.000 Kilowattstunden jährlich erreicht werden.
"Das
sichert dem Unternehmen gemäß dem Erneuerbare Energien Gesetz
garantierte Einnahmen für die nächsten 20 Jahre, verhindert den Einsatz
von 57 Tonnen Erdgas pro Jahr und bedeutet eine jährlich Einsparung von
142 Tonnen Kohlendioxid", so der Minister.