Stuttgart (agrar-PR) -
Linsenanbau auf der Schwäbischen Alb weiter im Kommen "Die Alblinse ist ein hochwertiges und authentisches Lebensmittel.
Sie bietet ein Genusserlebnis, das nicht nur Insider längst für sich
entdeckt haben", sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen
Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr‑Hirsch
MdL, am Montag (10. August) in Hohenstein‑Eglingen (Landkreis
Reutlingen).
Innerhalb der Erzeugergemeinschaft 'Alb-Leisa' produzieren
zwischenzeitlich 30 landwirtschaftliche Betriebe auf rund 70 Hektar die
Alblinse. Nach dem zur Mitte des letzten Jahrhunderts der kommerzielle
Linsenanbau praktisch zum Erliegen kam, ist die Alblinse seit einigen
Jahren wieder auf dem Vormarsch. "Vor allem für den Ökologischen
Landbau bietet die Alblinse große Vorteile", sagte die
Staatssekretärin. Es sei deshalb richtig, den Linsenanbau auf der
Schwäbischen Alb weiter voranzutreiben und entsprechend zu
unterstützen. Das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum fördere
deshalb die Alblinse auf vielfältige Weise.
Linsen werden auf der Schwäbischen Alb traditionell in Mischkultur
mit Hafer oder Gerste als Stützfrüchte angebaut. Daher ist die
Nachbearbeitung der frisch geernteten Linsen aufwendig. Die Linsen
müssen gereinigt und getrocknet werden. "Die Aufbereitung der
geernteten Linsen muss weiter professionalisiert werden", betonte
Friedlinde Gurr‑Hirsch.
Die Alblinse entwickelt sich zunehmend zu einem gut angenommenen
Produkt. Vor allem bei qualitätsbewussten Konsumenten, die großen Wert
auf hochwertige Lebensmittel legen, steht die Alblinse hoch im Kurs.
"Ich kann mir gut vorstellen, dass die Alblinse ihren Siegeszug weiter
fortsetzt. Möglicherweise wird sie in ein paar Jahren mit der
Maultasche in einem Atemzug genannt werden", sagte Staatssekretärin
Gurr‑Hirsch.
Ein besonderes Augenmerk richtet die Öko-Erzeugergemeinschaft
'Alb-Leisa' auch auf die Auswahl geeigneter Linsensorten. In diesem
Zusammenhang spielt eine im Jahr 2007 im russischen St. Petersburg
wiederentdeckte traditionelle Sorte der Alblinse eine wichtige Rolle.
"Um im Linsenanbau nachhaltig sichere Erträge zu erzielen, ist es
notwendig, an den Standort optimal angepasste Sorten zu verwenden",
betonte Friedlinde Gurr-Hirsch. Um die traditionellen Sorten für den
Anbau auf der Schwäbischen Alb wieder nutzbar zu machen, gelte es nun,
verschiedene Herkünfte zu erfassen und auf ihre Standorteignung und
Sortenreinheit zu überprüfen. Dies sichere eine gute Basis für die
langfristige Erhaltung wichtiger Gen-Ressourcen.
Weitere Informationen zum Thema Alblinse sind auf der Internetseite Öko-Erzeugergemeinschaft 'Alb-Leisa' unter
www.alb-leisa.de abzurufen.