München (agrar-PR) - Das bayerische Projekt „Weltgenusserbe Bayern“, das die Vermarktung
herkunftsgeschützter Produkte aus dem Freistaat voranbringen soll, ist
jetzt als bundesweit einziges Absatzförderungsprogramm von der
EU-Kommission genehmigt worden. Wie Landwirtschaftsminister Helmut
Brunner in München mitteilte, stellt Brüssel in den nächsten drei
Jahren insgesamt 550 000 Euro Fördermittel für die bayerische
Initiative bereit. Laut Brunner sollen damit Informations- und
Absatzfördermaßnahmen für die fünf herkunftsgeschützten Produkte
Allgäuer Emmentaler und Allgäuer Bergkäse, Bayerisches Bier, Nürnberger
Bratwürste und Bayerischer Meerrettich finanziert werden. Für den
Minister ist die Entscheidung der EU-Kommission eine Bestätigung der
bayerischen Strategie, auf den Herkunftsschutz von Leitprodukten zu
setzen: „Es ist uns gelungen, wichtige Fördergelder nach Bayern zu
holen, mit denen wir gezielt für unsere geschützten Spezialitäten
werben.“
Den Antrag zur EU-Förderung hatte die
Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft im November 2009
gestellt – federführend für die Dachverbände Milchwirtschaftlicher
Verein Allgäu-Schwaben, Bayerischer Brauerbund, Schutzverband
Nürnberger Bratwürste und Schutzgemeinschaft Bayerischer Meerrettich.
Nach EU-Vorgaben können Informations- und Absatzfördermaßnahmen von
Mitgliedsstaaten, die das Ansehen landwirtschaftlicher Erzeugnisse bei
den Verbrauchern steigern, von der EU zu 50 Prozent gefördert werden.
Die nationale Kofinanzierung durch den Freistaat beträgt 30 Prozent,
der Anteil der beteiligten Wirtschaftsverbände liegt bei 20 Prozent.
Antragsberechtigt sind ausschließlich repräsentative Branchen und
Dachverbände. Die EU-Kommission hat insgesamt 19 Programme aus 14
Mitgliedsstaaten genehmigt.