26.09.2023 | 11:37:00 | ID: 37506 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarpolitik

Wasserwirtschaft im Wandel – Landesverbandstagung der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA Nord) adressiert Probleme der Zukunft

Kiel / Neumünster (agrar-PR) - Umweltminister Tobias Goldschmidt: „Wir stehen vor komplexen Aufgaben, die eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft erfordern.“
Am 26. September fand in Neumünster die diesjährige Landesverbandstagung der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) Nord unter dem Motto „Wasserwirtschaft im Wandel“ statt. Umweltminister Tobias Goldschmidt, nahm als Gast an der Veranstaltung teil, auf der etwa 250 führende Experten, Fachleute und Interessenvertreter aus der Wasserwirtschaft und Umwelttechnik zusammentrafen.

„Im Land zwischen den Meeren, ist die Wasserwirtschaft ein Garant für das Funktionieren unseres Alltags,“ so der Minister. „Im Zuge der Klimakrise steht die Wasserwirtschaft in den kommenden Jahren vor großen Aufgaben. Die Schleswig-Holsteinische Landesregierung steht dabei fest an ihrer Seite. Hierbei stellt die zukünftige Klärschlammverwertung und vor allem die Verpflichtung zur Phosphorrückgewinnung eine der zentralen Herausforderungen der nächsten Jahre dar.“

Auch mit Blick auf die Energiewende spielt die Wasserwirtschaft eine entscheidende Rolle. Rückmeldungen von Energieanlagenbetreibern belegen, dass das Thema „Energiecheck und Energieanalyse“ auf den Kläranlagen angekommen ist und Einsparpotenziale erkannt und umgesetzt werden. Sowohl auf Bundesebene als auch im Land Schleswig-Holstein gibt es bereits Fördermöglichkeiten für den Energiecheck. Im Bereich Wärmewende bieten freie Faulraumkapazitäten große Potenziale. „Wir wollen bis 2040 das erste klimaneutrale Industrieland sein: Dafür brauchen wir einen klugen Mix einer Vielzahl von Erneuerbaren Energie-Technologien,“ betonte Goldschmidt.

Ebenfalls ein Thema waren Starkregenereignisse. Zur Unterstützung der Kommunen sowie Wasser- und Bodenverbände ist vom Ministerium der Aufbau eines Beratungsnetzwerks geplant, das Informationen und Hilfsstellungen zum Umgang mit Starkregen und Hochwasser geben soll. Mit der Informationskampagne „wasserstark.sh“ macht das Land zudem seit April dieses Jahres auf die Herausforderungen und Gefahren durch Binnenhochwasser, Starkregenereignisse und Sturmfluten aufmerksam, damit die Problematiken auch der Bevölkerung bewusst werden.

Hintergrund:
An den Standorten Kiel und Stapelfeld waren bereits zwei Anlagen zur Phosphorrückgewinnung bzw. Klärschlammbehandlung in fortgeschrittenen Planungsstadien. Aufgrund massiver Kostensteigerungen wurde das Kieler Vorhaben ausgesetzt und das in Stapelfeld zeitlich nach hinten geschoben. Der Minister versicherte jedoch, dass die Maßnahmen von Seiten seines Ministeriums weiterhin positiv begleitet werden würde.

Im Rahmen der Haushaltsaufstellung 2023 hat der Landtag für die nächsten Jahre Mittel in Höhe von 20 Millionen Euro für die Förderung der Phosphorrückgewinnung im Zusammenhang mit der Neuausrichtung der Klärschlammverwertung bereitgestellt.

Die DWA Nord ist ein wichtiger Akteur in der Wasser- und Abwasserbranche und setzt sich für höchste Standards in der Wasserwirtschaft und Umweltschutz ein. Die Tagung wird Fachvorträge, Diskussionsrunden und Präsentationen von führenden Unternehmen und Organisationen der Branche bieten.
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