Hannover (agrar-PR) - In
Nordstemmen und Uelzen geht es bereits am 17. September los, die
Zuckerfabriken in Clauen, Klein Wanzleben und Schladen beginnen mit
der diesjährigen Zuckerrübenkampagne am 22. September. Die
Landwirte haben mit den Ernte bereits begonnen und holen die süßen
Früchte aus dem Boden, berichtet der Landvolk-Pressedienst. Durch
die Wetterkapriolen in diesem Jahr rechnen die Landwirte nur mit
durchschnittlichen Erträgen. Damit blicken die niedersächsischen
Bauern etwas optimistischer in die Zukunft als die Nordzucker AG, die
für das gesamte norddeutsche Gebiet in diesem Jahr leicht
unterdurchschnittliche Erträge von rund 60 Tonnen Rüben je Hektar
(Vorjahr: 66,9) prognostiziert.
Die
Zuckerrüben hatten in diesem Jahr immer wieder mit
Witterungsunbilden zu kämpfen: Dem kühlen Frühjahr, das einen
schlechten Start in die Wachstumsphase verursachte, folgte die
Gluthitze im Juli. Sie traf die Zuckerrüben mitten in der
Wachstumsperiode. Proberodungen eines großen Saatzuchtunternehmens
in Söllingen bei Helmstedt belegen die Ertragsminderungen. Hier
wurden Ende August 53 t/ha ermittelt. Das sind 90 Prozent des
Vorjahresertrages von 61,9 t/ha. Auch der Zuckergehalt lag mit 14,2
Prozent bei nur 86 Prozent des Vorjahreswertes. Die Zuckergehalte
werden aufgrund der regnerischen Wochen im August und September
ebenfalls nicht gerade üppig ausfallen. Die Rübenanbauer wünschen
sich daher einen sonnigen Herbst, damit die Rüben noch viel
Sonnenenergie in süßen Zucker verwandeln und speichern können. Die
Zuckerrüben werden bis in den November hinein geerntet und bis Mitte
Januar verarbeitet.
Autofahrern
rät das Landvolk Niedersachsen zu besonderer Vorsicht, wenn langsam
fahrende, lange Rübentransporter auf der Straße unterwegs sind.
Besonders auf unebenen Straßen kann es vorkommen, dass einzelne
Rübenkörper herunterfallen. Außerdem kann es trotz aller Sorgfalt
der Landwirte bei der Verladung oft zu einer Verschmutzung der
Fahrbahn mit Erde kommen. Autofahrer sollten deshalb die
Geschwindigkeit drosseln, wenn sie erkennen, dass an der Straße
Rüben verladen werden. In Niedersachsen werden auf rund 100.000 ha
Zuckerrüben angebaut. Die Anbauschwerpunkte liegen rund um Uelzen
und von Hannover über die Hildesheimer Börde bis nach Göttingen
und Braunschweig.