Oldenburg (agrar-PR) -
Verbraucher profitieren von geringen Erzeugerpreisen Die Schere zwischen landwirtschaftlichen Erzeugerpreisen und Betriebsmittelpreisen geht immer weiter auseinander. Wie die Landwirtschaftskammer Niedersachsen mitteilt, erhielten die Landwirte in Deutschland im Durchschnitt der vergangenen 17 Jahre (1991 bis 2008) jedes Jahr lediglich 0,3 Prozent mehr für ihre Produkte. Auf der anderen Seite verteuerten sich Betriebsmittel wie Dünger, Futter oder Energie Jahr für Jahr um 3,1 Prozent.
Dieses Missverhältnis bringt Landwirte unter ernormen Kostendruck. Nutznießer sind die Verbraucher, denn der Index für Nahrungsmittel blieb im Durchschnitt der Jahre mit 1,5 deutlich unter der allgemeinen Steigerung der Verbraucherpreise (Index 2,4). Den inflationsdämpfenden Kostenvorteil beziffert die Landwirtschaftskammer auf etwa 1,2 Mrd. Euro pro Jahr. Dieses Geld steht für anderen Konsum zur Verfügung und kommt damit der gesamten Volkswirtschaft zugute.
An dieser Entwicklung änderte auch das zwischenzeitliche Preishoch für landwirtschaftliche Produkte, insbesondere Milch und Getreide, von 2006 bis Anfang 2008 nichts. Zwar stieg dadurch der Index für die landwirtschaftlichen Produkte insgesamt auf über 120, parallel dazu zogen die Preise für Betriebsmittel aber kräftig an (Index bis 140). Während die Preise für landwirtschaftliche Produkte zwischenzeitlich wieder stark gefallen sind – Experten schließen für 2009 einen Index von unter 100 nicht aus –, verharren sie für landwirtschaftliche Betriebsmittel weiterhin auf sehr hohem Niveau.