Hannover (agrar-PR) -
In Niedersachsen wird für das Jahr 2017 eine unterdurchschnittliche Getreide- und Rapsernte erwartet. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, wird mit 6 Millionen Tonnen Getreide voraussichtlich die geringste Erntemenge seit dem Jahr 2012 eingefahren.
Neben dem kühlen und trockenen Frühjahr sind die kräftigen Regenfälle zur Erntezeit Grund für die Ertragseinbußen. Zudem ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht klar, ob alle Felder, auf denen noch Getreide steht, auch geerntet werden können.
Ernteprognose des LSN: Die Getreideerträge fallen insgesamt um 3,5 % niedriger aus als im 6-jährigen Durchschnitt, zudem nahm die Anbaufläche im Vergleich zum Vorjahr um etwa 1 % ab. Vergleichsweise gute Erträge werden bei den Wintergetreidearten erwartet, die etwa 2 % unter dem Durchschnitt liegen.
Beim Winterweizen, der flächenmäßig wichtigsten Getreideart in Niedersachsen, kompensiert die Ausweitung der Anbaufläche voraussichtlich die geringeren Erträge, so dass das Winterweizenangebot auf dem Niveau des Vorjahres liegen wird.
Bei den Sommergetreidearten hingegen fallen die Ertragseinbußen mit etwa 5 % größer aus. Zudem wurden die Anbauflächen von Sommerweizen und Sommergerste eingeschränkt, so dass die Erntemengen dieser Getreidearten um etwa 10 % niedriger ausfallen werden als im Vorjahr.
Beim Winterraps blieb die Anbaufläche konstant, jedoch wird aufgrund von Problemen bei der Aussaat im Herbst 2016 und den kalten Temperaturen zur Blütezeit des Rapses mit Ertragseinbußen von knapp 20 % im Vergleich zum 6-jährigen Mittel gerechnet. (LSN)