Berlin (agrar-PR) -
"Kaum ein anderer Rohstoff leistet mehr für Mensch und Umwelt" Der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR) feiert
in dieser Woche 60-jähriges Bestehen. Er verbindet als Dachverband neben
privaten, kommunalen und staatlichen Waldbesitzern, auch Universitäten,
Gewerkschaften und forstwirtschaftliche Vereinigungen.
Dr. Gerd Müller, Parlamentarischer Staatssekretär bei der
Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz,
appellierte in einer Festrede an die Forstwirtschaft, mehr mit ihren
Pfunden zu wuchern: "Kaum ein anderer Sektor kann sich derartige
Verdienste
für Mensch und Umwelt zuschreiben: Sie liefern den wichtigsten
nachhaltig erzeugten heimischen Rohstoff, betreuen das bedeutendste
Landökosystem und einen wichtigen Erholungsraum für die Menschen.
Außerdem leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz."
Deutschland ist das Holzland Nr. 1 in Europa. Die Forst- und
Holzwirtschaft zählt mit einem Umsatz von rund 160 Milliarden. Euro und
über 1,2 Millionen. Beschäftigten in der Forst- und Holzwirtschaft zu
den wichtigsten Wirtschaftssektoren in Deutschland. Die Waldfläche hat
in den vergangenen 60 Jahren um eine Million Hektar auf elf Millionen.
zugenommen. Der Laubbaumanteil ist auf 40 Prozent gestiegen. Die
Holzvorräte haben sich fast verdoppelt. Deutschland hat mit 3,4
Milliarden. Kubikmetern die höchsten Holzvorräte in der EU. Es wächst
deutlich mehr Holz
nach als genutzt wird.
Die Umwelt profitiert von den in Deutschland nachhaltig genutzten
Wäldern. Wald und Holznutzung sind ein aktiver Klimaschutz. Deutschlands
Wälder speichern über 1,2 Mrd. Tonnen Kohlenstoff. Jedes Jahr werden
zusätzliche 17 Millionen. Tonnen CO2 aus der Atmosphäre gebunden.
Darüber hinaus führt die stoffliche und energetische Verwendung von Holz
dazu, dass jährlich etwa 31 Millionen. Tonnen CO2 weniger die
Atmosphäre belasten. Der Wald und die Holzprodukte kompensieren jedes
Jahr den CO2-Ausstoß von zwei Drittel des deutschen PKW-Bestandes.
Bis 2020 soll der Anteil erneuerbarer Energien von derzeit rund 10
Prozent auf 18 Prozent gesteigert und die Treibhausgasemissionen
gegenüber 1990 um 40 Prozent gesenkt werden. Diese Herausforderungen
greift die "Waldstrategie 2020" der Bundesregierung auf. Ihr Ziel ist
die langfristige Sicherung der vielfältigen Waldfunktionen. Die
Waldstrategie soll dabei die Balance finden zwischen den steigenden und
teilweise konkurrierenden Ansprüchen der Gesellschaft an den Wald und
seiner nachhaltigen Leistungsfähigkeit. Präsentiert wird die
Waldstrategie 2020 im "Internationalen Jahr der Wälder 2011".