München (agrar-PR) - Der Zustand der bayerischen Wälder zeigt
heuer Licht und Schatten. Wie Forstminister Helmut Brunner als Ergebnis
der diesjährigen Erhebung der Baumkronen in München mitteilte, ist zwar
der durchschnittliche Nadel- und Blattverlust mit 20,8 Prozent
gegenüber 2008 praktisch unverändert geblieben. Bei den einzelnen
Baumarten gibt es aber erhebliche Unterschiede: Während es Nadelbäumen
wie Fichte, Kiefer und Tanne zum Teil deutlich besser geht, haben die
Blattverluste bei den Laubbäumen zugenommen: bei der Buche im Schnitt
um 7,3 und bei der Eiche um 3,4 Prozentpunkte. Mitverantwortlich dafür
ist laut Brunner ein naturbedingter Einfluss: Die Buchen und Eichen
haben wegen der heuer besonders starken Fruchtbildung viel Energie in
die Anlage und Reife ihrer Früchte, der Bucheckern und Eicheln,
gesteckt. In solchen sogenannten Mastjahren ist die Belaubung
naturgemäß geringer. Insgesamt liegt der Anteil der deutlich
geschädigten Bäume, die mehr als ein Viertel ihrer Blätter oder Nadeln
verloren haben, mit 29 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres.
Die
Ergebnisse basieren auf einer Erhebung der Baumkronen durch speziell
geschulte Försterinnen und Förster: Auf Grundlage eines 16 x 16
Kilometer-Rasters waren dazu im Sommer an bayernweit 146
Inventurpunkten insgesamt 2 567 Bäume erfasst worden. Der bislang
übliche detaillierte Waldzustandsbericht mit Angaben zur Entwicklung
des Waldes und der gesamten Forstwirtschaft wird laut Landtagsbeschluss
vom Mai künftig im dreijährigen Turnus vorgelegt, das nächste Mal im
Jahr 2011. Hierfür wird dann das Stichproben-Raster auf 8 x 8 Kilometer
verdichtet, um regionalspezifische Aussagen zu ermöglichen. Die
Ergebnisse der Erhebung 2009 finden sich im Internet unter
www.forst.bayern.de
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