15.07.2009 | 00:00:00 | ID: 1260 | Ressort: Landwirtschaft | Markt & Trends

Zupachten von Flächen gewinnt weiter an Bedeutung

Bonn (agrar-PR) - Das Zupachten von Agrarflächen gewinnt in der deutschen Landwirtschaft weiter an Bedeutung, auch wenn der Pachtflächenanteil nach für das Jahr 2007 vorliegenden Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes mit 61,8 % leicht rückläufig war (2005: 62,4 %).

Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) mitteilt, stieg der Anteil der Pachtflächen an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche im früheren Bundesgebiet von 42,5 % im Jahr 1991 auf 53,6 % im Jahr 2007 an. In den neuen Bundesländern ist der Pachtanteil rückläufig und lag 2007 bei 78,9 % (1999: 89,8 %). In Nordrhein-Westfalen sind nach Angaben des RLV rund  54 % der landwirtschaftlichen Flächen gepachtet, 65,4 % im Rheinland und 49 % in Westfalen-Lippe. Das entspricht einer Fläche von etwa 830 000 ha der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche von 1,523 Mio. ha in NRW.

Im Durchschnitt des früheren Bundesgebietes sind die Pachtpreise im letzten Jahrzehnt leicht angestiegen. Von einem niedrigen Niveau ausgehend fiel der Anstieg der Pachtpreise in Ostdeutschland wesentlich stärker aus. Die für Neupachten gezahlten Preise in den neuen Ländern lagen 2007 mit 129 € je ha bei etwa knapp der Hälfte des Pachtpreisniveaus in Westdeutschland (279 € je ha). Nordrhein-Westfalen liegt im Vergleich zu anderen Bundesländern bei den Pachtpreisen mit 299 € an der Spitze, gefolgt von Niedersachsen mit 269 €, Schleswig-Holstein mit 257 € und Bayern mit 229 € im Schnitt. Schlusslichter bilden das Saarland und Brandenburg, wo etwa 82 € Pacht gezahlt wird. Ursachen für die unterschiedlichen Pachtpreise sind vor allem die Bodenqualität, die klimatischen Bedingungen, die Nähe zum Markt sowie Größe und Zuschnitt der Flächen. Grünland, also Wiesen und Weiden, ist grundsätzlich günstiger zu pachten, in NRW im Schnitt für 198 € pro ha und Jahr. Beim Ackerland werden im nordrhein-westfälischen Durchschnitt rund 374 € gezahlt.
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