Bonn (agrar-PR) - In vielen Regionen ist die Silomaisernte bereits
beendet. Gegenwärtig wird in den Höhenlagen der Silomais eingebracht.
Aufgrund der teilweise hohen Temperaturen und der fehlenden
Niederschläge rollten die ersten Maishäcksler schon Ende August auf die
Felder. Silomaisbestände, die keine extremen Trockenschäden aufwiesen,
hatten die optimale Erntereife regional bereits in der zweiten
Septemberwoche überschritten. Vor dem Hintergrund dieses
Witterungsverlaufes erwies sich „MaisProg“ erneut als wertvolle Hilfe,
erklärte das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK). Das Interesse an dem
kostenlos nutzbaren Prognosemodell zur Ermittlung der optimalen
Erntezeitspanne für Silomais war auch im fünften Jahr wieder sehr groß.
Modellberechnungen zeigten, dass mittelfrühe Sorten, die um den 22.
April gesät worden waren, die Erntereife regional bereits am 12.
September deutlich überschritten hatten. Hiervon war der Westen und
Süden in Brandenburg, der Norden und Osten von Sachsen-Anhalt, der
Osten von Niedersachsen, der Süden in Hessen, der südöstliche Teil von
Rheinland-Pfalz, der Rheingraben in Baden-Württemberg und Franken in
Bayern betroffen. Die Bestände im Norden von Nordrhein-Westfalen und
das mittlere Niedersachsen hatten zu diesem Zeitpunkt die optimale
Silierreife von 32-33 % Trockenmassegehalt (TM) erreicht.
In Zusammenarbeit mit der Christian-Albrechts-Universität in Kiel (CAU)
und unter Mitwirkung von Landwirtschaftskammern und Länderdienststellen
entwickelte das DMK „MaisProg“ mit dem Ziel, die Erntezeitpunkt und
Futterqualität des Erntegutes zu optimieren. Die Landwirte sollten ihre
Bestände jedoch zusätzlich kontrollieren. Spätestens bei 35 % TM muss
der Silomais vom Acker, da ansonsten Schwierigkeiten bei der
Verdichtung und nachfolgend Qualitätsprobleme in der Silage drohen.