26.11.2011 | 13:00:00 | ID: 11509 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Süßer Ernteabschluss im Ackerbau

Hannover (agrar-PR) - Die Witterung des Jahres 2011 hat Niedersachsens Ackerbauern nicht unbedingt verwöhnt. Einen süßen Abschluss gibt es nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes nun mit der Zuckerrübenernte.
Zur Halbzeit der rund 140 Tage dauernden Kampagne spricht der Dachverband Norddeutscher Zuckerrübenanbau (DNZ) von einer überdurchschnittlich guten Ernte. Sowohl die durchschnittlichen Hektarerträge als auch die Zuckergehalte der Hackfrüchte liegen deutlich über dem Ergebnis des Vorjahres. Nach den bisher vorliegenden Daten ernteten die Landwirte auf der gut 150.000 ha umfassenden Anbaufläche bisher im Durchschnitt über 70 Tonnen (t) Rüben mit einem Zuckergehalt von knapp 18,0 Prozent. Daraus ergibt sich ein Zuckerertrag je Hektar von mehr als zwölfeinhalb Tonnen.

Die Vorjahreswerte lagen im Durchschnitt der gesamten Kampagne bei 58,8 t/ha Zuckerrüben mit 17,1 Prozent Zucker und einem Zuckerertrag von gut zehn t/ha. Die Zuckerfabriken werden noch bis weit in den Januar hinein für die Verarbeitung der Ernte benötigen. Im Verbandsgebiet des DNZ gibt es Zuckerfabriken im niedersächsischen Clauen, Nordstemmen, Schladen und Uelzen sowie die Werke im sachsen-anhaltinischen Klein-Wanzleben und in Anklam in Mecklenburg-Vorpommern.

Die Landwirte haben die günstige Witterung der vergangenen Wochen genutzt und insbesondere auf den schweren Böden Südniedersachsens die Ernte weitgehend abgeschlossen. Auf den leichteren Böden rund um Uelzen stehen noch Erntearbeiten aus.

Die Landwirte hoffen jetzt auf frostfreie Tage und Nächte, damit die in langen Mieten lagernden Rüben nicht zu Schaden kommen. Eine Abdeckung als Frostschutz gehört zwar zur Mietenlagerung dazu, aber richtig tiefe Temperaturen und anschließendes Wiederauftauen können dennoch Frostschäden verursachen. Vor exakt 200 Jahren hat übrigens Napoleon, ein Freund süßer Naschereien, mit seinem Unabhängigkeitsstreben erstmals den Anbau der Rüben zur Zuckererzeugung angeordnet.

Eine erste Anbauverfügung im Frühjahr 1811 scheiterte an der ausreichenden Verfügbarkeit des Saatgutes, in einem zweiten Anlauf wurden 1812 Landwirte für den behördlich angeordneten Anbau ausgewählt und angeleitet. Einen echten Durchbruch erzielte die Zuckerrübe aber erst gut 50 Jahre später und hat sich seitdem mit ihrer ackerbaulichen und betriebswirtschaftlichen Vorzüglichkeit bei den Ackerbauern den Titel als „Königin der Feldfrüchte" erworben. (LPD)
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