Wiesbaden (agrar-PR) - Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) steht
2009 einer voraussichtlich guten Süßkirschenernte von 36 500 Tonnen
eine im langjährigen Vergleich unterdurchschnittliche
Sauerkirschenernte von knapp 26 000 Tonnen gegenüber. Nach ersten
Schätzungen zum 10. Juni dieses Jahres werden im Vergleich zum Jahr
2008 sowohl die Erntemengen von Süßkirschen als auch von Sauerkirschen
deutlich steigen. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass im Jahr
2008 bei beiden Kirschenarten die niedrigsten Erntemengen der letzten
zehn Jahre erzielt wurden. Während es 2008 vermehrt zu Frostschäden in
der Blütezeit kam, war der Witterungsverlauf in diesem Jahr günstiger.
Die erwartete Erntemenge dieser ersten Schätzung von
36 500 Tonnen Süßkirschen liegt gut 9% über dem Mittel der letzten zehn
Jahre; damit wäre der durchschnittliche Ertrag von 67 Dezitonnen pro
Hektar der höchste seit der Umstellung der Ernteermittlung von
Baumerträgen auf Flächenerträge im Jahr 2005.
Die erwartete Sauerkirschenernte von 26 000 Tonnen wird das
Mittel der letzten zehn Jahre bundesweit voraussichtlich um 16%
unterschreiten, was auch auf die in dieser Zeit um fast ein Drittel
reduzierte Anbaufläche zurückzuführen ist. Nur in den Jahren 2002, 2005
und 2008 wurde in den letzten zehn Jahren eine kleinere
Sauerkirschenernte erzielt.
Süßkirschen werden bundesweit auf einer Fläche von 5 400 Hektar
angebaut, wobei sich der Schwerpunkt des Süßkirschenanbaus mit 39% der
Anbauflächen (gut 2 100 Hektar) in Baden-Württemberg befindet.
Sauerkirschen wachsen bundesweit auf einer Fläche von gut 3 200 Hektar.
Hier stellen die Bundesländer Rheinland-Pfalz mit 830 Hektar, Sachsen
mit 790 Hektar und Thüringen mit 500 Hektar die wichtigsten
Anbauregionen.