München (agrar-PR) - Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hat die Erzeugergemeinschaften
im Agrarbereich aufgerufen, durch Zusammenschlüsse ihre Marktmacht zu
stärken. Eine optimale Bündelung und Vermarktung des Angebots werde in
Zeiten von Globalisierung und steigendem Wettbewerbsdruck immer mehr
zur Überlebensfrage für die landwirtschaftlichen Betriebe, sagte der
Minister in Weichering bei der Mitgliederversammlung der
Ringgemeinschaft Bayern, der Dachorganisation der
Selbsthilfeeinrichtungen in der Fleischerzeugung. Laut Brunner ist der
Konzentrationsprozess in Fleischwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel
weit fortgeschritten. Als Gegenpol brauche es starke
Erzeugergemeinschaften, die am Markt ernst genommen werden.
Neben
der Vermarktung sieht der Minister in der Optimierung der
Produktionstechnik und der möglichst kostengünstigen Erzeugung bester
Qualitäten entscheidende Stellschrauben für den Erfolg der Betriebe.
Deshalb sei es wichtig, alle Produktions- und
Wirtschaftlichkeitsreserven effizient auszuschöpfen. Wertvolle
Unterstützung bietet laut Brunner dabei die Verbundberatung durch
Fleischerzeugerringe und staatliche Berater. „Sie liefert fachlich
kompetente und individuell ausgerichtete Vorschläge, wie die
Betriebsabläufe weiter verbessert werden können“, so der Minister.
Für
die Fleischproduktion in Bayern sieht der Minister mittel- und
langfristig positive Perspektiven. Er sei zuversichtlich, dass man von
den wachsenden Agrar- und Rohstoffmärkten profitieren könne, denn:
„Bayern produziert Lebensmittel von hervorragendem Image und hoher
Qualität“. Zudem sorge die Nähe zu attraktiven Märkten wie Italien und
Frankreich für gute Absatzchancen. Aus Bayern stammt derzeit ein
Siebtel der bundesweiten Fleischproduktion. Der Produktionswert aus den
Erlösen für Vieh- und Fleisch beträgt mehr als zwei Milliarden Euro pro
Jahr. In der Ringgemeinschaft Bayern sind über die Fleischerzeugerringe
und -gemeinschaften rund 40 000 Schweine- und Rinderhalter organisiert.