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„Landwirtschaft ist Basis des Lebens“Berlin (agrar-PR) - Hochkarätige Wissenschaftler diskutieren auf dem ErlebnisBauernhof „Landwirtschaft ist ohne Wissenschaft nicht
darstellbar.“ Das betonte der Generalsekretär des Deutschen
Bauernverbandes (DBV) und Mitglied im Bioökonomierat, Dr. Helmut Born,
beim Politik-Talk „Landwirtschaft – wir brauchen sie zum Leben“
anlässlich des Berliner Wissenschaftsjahres 2010 auf der Bühne des
ErlebnisBauernhofs bei der Grünen Woche am 21. Januar 2010, die Jürgen
Kablitz, Sendeleiter beim Deutschlandfunk moderierte. So gilt es nach
Ansicht Borns, gerade mit Hilfe des ErlebnisBauernhofs bei der Grünen
Woche und angesichts des Wissenschaftsjahres 2010, „für die
Agrarwissenschaften eine Lanze zu brechen“. Der Vorsitzende
Wissenschaft Berlin 2010, Prof. Dr. Detlev Ganten, bezeichnete den
Politik-Talk auf dem ErlebnisBauernhof als „Premiere am Vortag der
eigentlichen offiziellen Eröffnung des Wissenschaftsjahres in Berlin am
22. Januar“.
Für ihn, so Ganten, stehe fest, „Landwirtschaft
ist die Basis des Lebens“. Erst mit einer funktionierenden
Landwirtschaft entwickle sich die Basis für die Gesellschaft. Dies
müsse der Öffentlichkeit und vor allem bereits Kindern klar vermittelt
werden, wie dies auf authentische Weise auf dem ErlebnisBauernhof der
Grünen Woche stattfinde. Erst daraus entsteht nach Ansicht Gantens eine
nachhaltige Erkenntnis dessen, was die Landwirtschaft für die
Gesellschaft leistet. Aber auch die Wissenschaft müsse der Bevölkerung
ihre eigentliche Bedeutung, nämlich kritisch zu denken und Fragen zu
beantworten, immer wieder nahe bringen. Gleichzeitig gelte es aber
auch, die Menschen und insbesondere bereits Kinder zu selbstkritischem
Nachdenken zu motivieren. Auch müssen nach Aussage Gantens die
Gegensätze aufgelöst werden, dass die Öffentlichkeit Wissenschaft in
der Landwirtschaft häufig nur als Forschung im Bereich Gentechnik und
Entfremdung von den Ursprüngen des Ackerbaus wahrnimmt.
Prof. Dr. Harald von Witzke,
Humboldt-Universität Berlin, erwähnte den weltweiten Trend gestiegener
Nahrungsmittelpreise seit der Jahrtausendwende. Gleichzeitig seien die
Fortschrittsraten der landwirtschaftlichen Produktivität
zurückgegangen. Ein Grund sei der rückläufige Anteil der Forschung an
Möglichkeiten der Produktivitätssteigerung. Besorgniserregend sei dies
gerade deshalb, weil in zehn Jahren voraussichtlich zwei Milliarden
Menschen mangelernährt seien, sagte von Witzke weiter. Vor dem
Hintergrund einer rasch wachsenden Bevölkerung gelte es aber vielmehr,
durch moderne landwirtschaftliche Produktionsmethoden noch produktiver
zu werden, so Witzke. Optimistisch zeigte sich Dr. Born: „Wenn es uns
gelingt, die Lösungen, die die Wissenschaft durch ihre Forschung für
die Gesellschaft erarbeitet, den Menschen wieder ins Bewusstsein zu
rücken, dann ist es auch zu schaffen, wieder die notwendigen Budgets
für die erforderliche Forschung zu mobilisieren.“
Prof. Dr. Reinhard Hüttl, Deutsches
GeoForschungsZentrum und Vorsitzender des BioÖkonomieRats der
Bundesregierung, bezeichnete den Klimawandel als eine enorme
Herausforderung für die Anpassungsprozesse in der Landwirtschaft.
Gerade der Produktionsfaktor Boden werde dabei nicht ausreichend
berücksichtigt, obgleich dieser beim Klimawandel ebenso wie bei allen
Eingriffen in die Landwirtschaft, etwa durch Versiegelung eine zentrale
Schlüsselrolle spiele. Gefordert sei hier vor allem auch die Politik,
die noch viel stärker die wissenschaftlichen Erkenntnisse nutzen müsse,
um insbesondere die Produktionsfaktoren Boden und Wasser, die
untrennbar miteinander verbunden seien, zu erhalten. Für eine
effizientere Nutzung der Böden sprach sich Professor von Witzke aus,
der aber auch darauf verwies, dass eine gesteigerte
Nahrungsmittelproduktion gleichzeitig den Wasserbedarf erhöhe. Um einen
bewussten Umgang mit der knappen Ressource Wasser sicherzustellen,
schlug Professor von Witzke die endgültige Abkehr von „Wasser zum
Nulltarif“ vor und mahnte einen angemessenen Wasserpreis überall in der
Welt an. Pressemeldung Download: | |
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