Frankfurt (agrar-PR) -
Den Wirkungsgrad von Pflanzenschutzmitteln steigern – Die Düngung effizienter gestalten – Aussagekraft von Praxisversuchen - Was bringt On-Farm-Research? – Öffentliche Ausschusssitzungen am 12. und 13. Januar 2010 Ein überaus umfangreiches Informationsangebot für Pflanzenbauer hält
die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) auf ihrer Wintertagung
Anfang Januar in Berlin bereit. So stehen im Internationalen Congress
Centrum (ICC) neben der großen Vortragsveranstaltung am 14. Januar 2010
zum Thema „Zukunftsbranche Landwirtschaft – unternehmerisch – innovativ
– verantwortungsvoll“ bereits an den Tagen davor öffentliche
Ausschusssitzungen mit aktuellen, die Pflanzenbauer besonders
interessierenden Fragestellungen im Fokus. Dabei geht es insbesondere
um die Themen „Den Wirkungsgrad von Pflanzenschutzmitteln steigern“,
„Die Düngung effizienter gestalten“ und „Aussagekraft von
Praxisversuchen – Was bringt On-Farm-Research?“.
Den Wirkungsgrad von Pflanzenschutzmitteln steigern
Pflanzenschutzmittel
sichern die Ernten weltweit. Dennoch steht eine breite Öffentlichkeit
dem Pflanzenschutzmitteleinsatz skeptisch gegenüber. Der Gesetzgeber
schränkt die Bandbreite der zur Verfügung stehenden Wirkstoffe immer
weiter ein. Für die Landwirte bedeutet dies unter anderem, dass sie
sowohl aus ökologischen als auch aus ökonomischen Gründen den
Wirkungsgrad der vorhandenen Mittel steigern müssen. Wie dies erfolgen
kann, wird im Rahmen einer Veranstaltung der DLG-Ausschüsse für
Pflanzenschutz und für Ackerbau am Dienstag, dem 12. Januar 2010, um
17.00 Uhr im Saal 15.2 (Stockholm) ausführlich diskutiert. Jörg
Garrelts vom Pflanzenschutzamt der Landwirtschaftskammer Niedersachsen
in Hannover zeigt neueste technische Entwicklungen bei Düsen auf und
gibt Empfehlungen zum Wasseraufwand und zur Fahrgeschwindigkeit. Wie
man den Wirkstoff gezielt an den Wirkort bringt, darüber informiert
Prof. Dr. Peter Baur von der Bayer CropScience AG in Frankfurt am Main.
Im Fokus des Vortrages von Dr. Bernd Augustin vom
Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinhessen-Nahe-Hunsrück
in Bad Kreuznach steht die Frage nach der sinnvollen
Wirkungsverstärkung durch Additive. Die Erfahrungen von Landwirt Dr.
Hans-Friedrich Walther aus Rügland (Bayern) zur Optimierung des
Einsatzes von Herbiziden runden die Tagesordnung ab. Die Moderation
übernimmt der Vorsitzende des DLG-Ausschusses für Pflanzenschutz Dr.
Manfred Bartels von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Northeim.
Die Düngung effizienter gestalten
Die
Düngung ist ein wesentlicher Baustein für Ertrag, Qualität,
Pflanzengesundheit und Bodenfruchtbarkeit. Mineralische Düngemittel
sind knapp und teuer, ihr Einsatz sollte so effizient wie möglich
erfolgen. Organische Düngemittel sind meist voluminös und nur in
begrenzten Radien transportwürdig. Wo liegen Potenziale zur
Verbesserung der Effizienz? Antworten auf diese und andere Fragen
stehen im Fokus am Mittwoch, dem 13. Januar 2010. Dr. habil. Erhard
Albert vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und
Geologie aus Leipzig wird auf die Aspekte einer effizienten
Grunddüngung eingehen. Dabei wird er unter anderem aufzeigen, dass
„eine Gabe zur Fruchtfolge“ kein Patentrezept ist. Wie Dünger vom Lager
bis zum Feld richtig zu behandeln ist und welche Fehler zu vermeiden
sind, zeigt Hermann Bode von der Yara GmbH & Co. KG aus Dülmen auf.
In seinem Erfahrungsbericht wird der Landwirt Klaus Münchhoff vom Gut
Derenburg in Sachsen-Anhalt vorstellen, wie sich die Investition in die
teilflächenspezifische Grunddüngung rechnet. Ob hohe Proteingehalte in
einem Widerspruch zu niedrigen Stickstoffbilanzen stehen, diese Frage
wird Dr. Ulfried Obenauf von der Landwirtschaftskammer
Schleswig-Holstein in Rendsburg für frische Standorte beantworten. Dr.
Lothar Boese von der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und
Gartenbau Sachsen-Anhalt (LLFG) aus Bernburg wird die Frage für
trockene Standorte analysieren. Die Moderation übernimmt Dr. Frank
Lorenz von der LUFA Nord-West aus Oldenburg. Veranstalter der um 10.00
Uhr im Saal 3 stattfindenden öffentlichen Sitzung sind die
DLG-Ausschüsse für Pflanzenernährung und für Ackerbau.
Aussagekraft von Praxisversuchen - Was bringt On-Farm-Research?
Mit
den technischen Möglichkeiten des Precision Farming lassen sich auf
Praxisschlägen relativ einfach Daten gewinnen, die zur Auswertung von
Behandlungsvarianten genutzt werden können. Damit lässt sich, manchmal
sogar im Nachhinein, eine Versuchsfrage unter Praxisbedingungen
formulieren und beantworten. Der besondere Charme liegt in der
Verwendung der herkömmlichen Technik und der praxisnahen Erträge.
Gegenüber den klassischen Exaktversuchen sind die Parzellen meist
wesentlich größer und häufig als Streifen in der Bearbeitungsrichtung
angelegt. Wie verlässlich sind die Ergebnisse? Reichen die oft wenigen
Wiederholungen aus? Für welche Versuchsfragen eignet sich
On-Farm-Research? Die DLG-Ausschüsse für Versuchswesen in der
Pflanzenproduktion, für Ackerbau, für Pflanzenzüchtung und Saatgut und
für Technik in der Pflanzenproduktion gehen am Mittwoch, dem 13. Januar
2010, um 13.30 Uhr im Saal 8 auf diese Fragen ein. Arnim Grabo von der
Agri Con GmbH aus Ostrau (Sachsen) wird die technischen Voraussetzungen
und Möglichkeiten des On-Farm-Research darstellen. Über die
Möglichkeiten und Grenzen aus Sicht der Beratung wird Dr. Joachim Holz
von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Bonn referieren.
Ergänzend wird der Betriebsleiter Karsten Trunk von der Görminer
Dienstleistungs GmbH aus Mecklenburg-Vorpommern die Frage beantworten,
ob jeder Landwirt in Zukunft sein eigener Versuchsansteller sein muss.
Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Wilfried Hermann, Leiter
Versuchsstation Ihinger Hof in Renningen (Baden-Württemberg) und
Vorsitzender des DLG-Ausschusses für Versuchswesen in der
Pflanzenproduktion.
Die Teilnahme an diesen, wie
auch an allen anderen Veranstaltungen der DLG-Wintertagung 2010 ist
kostenlos. Eine vorherige Anmeldung ist aus organisatorischen Gründen
erwünscht.
Interessenten erhalten das
ausführliche Programm der vom 12. bis 14. Januar 2010 stattfindenden
DLG-Wintertagung, das weitere öffentliche Veranstaltungen zu aktuellen
Themen enthält, bei der DLG, Eschborner Landstr. 122, 60489 Frankfurt
am Main, Tel.: 069/24788-205 bzw. -203, Fax: 069/24788-124 oder E-mail:
info@DLG.org. Ausführliche Informationen sind auch im Internet unter
www.DLG.org/Wintertagung erhältlich. Dort ist auch eine online-Anmeldung möglich.