Hannover (agrar-PR) - Wie
der Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie
Niedersachsen (LSKN) zum Tag der Ozonschicht mitteilte, ist der Einsatz
der Ersatzstoffe für die verbotenen ozonschichtschädigenden FCKW seit
1996 um mehr als 70 % gestiegen. Diese Stoffe tragen nicht mehr zum
Abbau der Ozonschicht bei, besitzen jedoch ein deutlich höheres
Treibhauspotential als Kohlendioxid.
In der Kälteindustrie werden fast ausschließlich teilfluorierte
Kohlenwasserstoffe (H-FKW) eingesetzt. Von den im Jahr 2008 in
Niedersachsen verwendeten 1 250 Tonnen wurden gut zwei Drittel bei der
Herstellung und der Reparatur von Klimaanlagen in Kraftfahrzeugen, 8 %
im Maschinenbau und 7 % bei der Installation von Lüftungs- und
Klimaanlagen im Gebäudebereich eingesetzt. Mit 987 Tonnen wird das
Kältemittel R134a am häufigsten verwendet, ein farb- und geruchloses
Gas mit günstigen technologischen Eigenschaften, das in Reinform oder
in Mischungen mit anderen Stoffen ("Blends") gebräuchlich ist.
Das Treibhauspotential der Ersatzstoffe steigt mit 27 % seit 1996
deutlich langsamer als die verwendete Menge. Dieses ist auf den Umstieg
der Industrie auf weniger schädliche Kältemittel zurückzuführen. So
waren die eingesetzten Stoffe in 1996 noch 2 200-mal schädlicher als
Kohlendioxid, bis 2008 sank dieser Wert kontinuierlich auf 1 600.
Die Kältemittel besitzen ein jährliches Emissionspotential von 2
Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten.
Dies entspricht in etwa den
Treibhausgasemissionen einer Stadt wie Osnabrück. Mit 2,3 % an den
Gesamtemissionen Niedersachsens spielen sie jedoch insgesamt eine
relativ geringe Rolle.
Link:
Tabelle und Grafik mit detaillierten Informationen (PDF-Format).